Der richtige Rucksack fürs Weitwandern

Ich habe bei meinen Etappenwanderungen am Appalachian Trail verschiedene Rucksacktypen ausprobiert. Nur das Fassungsvolumen von ca. 70L blieb jedes Mal gleich. War ich anfangs eher skeptisch gegenüber Leicht- und Ultraleicht Rucksäcken, so bin ich schließlich doch, auf der Suche nach Gewichtersparnis, zumindest bei einem Leichtrucksack gelandet. 2014 – bei meiner 1. Etappenwanderung benutzte ich einen Trekkingrucksack der Fa. Outdoorer mit einem Tragegestell und 70 L Fassungsvolumen. Gewicht ca. 2,5 Kg. Dieser Rucksack erwies sich aus mehreren Gründen für eine mehrwöchige Trailwanderung als ungeeignet. Die Reißverschlüsse waren nur sehr schwer zu bedienen, wenn Druck drauf kam waren sie kaum zu öffnen-/schließen. Der Hüftgurt war nur mit einer einfachen Schließe versehen, er stützte das Tragegewicht nur schlecht über die Hüften ab. Und mein Hauptproblem mit diesem Rucksack war, dass sich das Tragesystem vom Rucksack abzulösen begann. Ich musste all meine Schneiderkünste aufbieten um dies zu verhindern. Mein Fazit,  sicherlich ein guter preiswerter Rucksack für Tageswanderungen in moderatem Gebiet, nicht geeignet für längere Trailwanderungen.

2015 wechselte ich daher den Rucksack. Ich entschied mich für einen Mammut Heron Pro light der Fa. Raichle. Fassungsvolumen 85L, Gewicht 2,2 Kg, mit Tragesystem. Im Vergleich zum Vorjahr war dieser Trekkingrucksack super. Keine unnötigen Bänder oder Riemen, abgetrennte Haupt – und Untertasche, perfekte Verarbeitung und leicht bedienbare Reißverschlüsse. Tragekomfort ganz ausgezeichnet. Mein Fazit er war vom Fassungsvermögen her zu groß und beim Gewicht gab es sicherlich noch Spielraum nach unten. Preislich lag dieser Rucksack bei rund 230 Euro.

Wie das so ist, wenn man mehrere Jahre hintereinander einen Trail wandert man gewinnt an Erfahrung. Meine Erfahrungen lehrten mich, dass ich das Gesamtgewicht in den Griff bekommen mußte! Die magische, all inklusive 15Kg Marke. 2014 schleppte ich mindestens 17-18 Kg manchmal mehr mit mir herum. 2015 waren es immer noch mindestens 16 Kg. Also galt es 2016 Gewicht einsparen! Meine Analyse bei den Basics lautete das meiste Sparpotential gab es sicherlich noch beim Rucksackgewicht! Nach gründlicher Information tauschte ich den Rucksack zum 3. Mal und besorgte mir diesmal einen ÜLA Circuit – Leichtrucksack. Wo waren die Unterschiede? Dieser Rucksack verfügte über kein integriertes Tragesystem! Das Fassungsvermögen beträgt unter Einbeziehung der Seitentaschen ca. 70L und ist ausreichend! Das Gesamtgewicht war mit ca. 1,2Kg – schlichtweg ein Wahnsinn! Super Seitentaschen! Auch die Taschen am Hüftgurt bieten jede Menge Platz für kleinere Dinge! Der Rucksack besteht nur aus einem Tragebehälter und ist mit einem Rollverschluß schließbar! Besonders praktisch ist das Außennetz zur Aufbewahrung von naßen Sachen oder Dingen die man schnell zu Hand haben muß! Das Schließsystem beim Hüftgurt ist echt super! 2 Schließen die individuell verstellbar sind. Der Tragkomfort ist ausgezeichnet. Schlichtweg, ich habe meinen Rucksack gefunden.