Etappe: Unterkirchberg— Tulbinger Kogel—Riederberg—Troppberg—Gablitz—Troppberg—Heinratsberg—, reine Gehzeit 07:00Stunden für 27Kilometer, Höhenmeter im Anstieg 856, Höhenmeter im Abstieg 703, Wegnummer 404, 475, 1
Ich schlief im Marienhof in Unterkirchbach richtig gut. Um 7:00 Uhr war alles gepackt, und ich begab mich in den Frühstücksraum. Es gab ein ausgezeichnetes Frühstück, mit allem, was das Wanderherz begehrt. Danach ging es wieder hinaus auf den 04er-Weg. Der Tag versprach schön zu werden und er hielt, was er am Morgen schon verhieß.
Vom Marienhof ging es kurz nach links, dann führte der Weg nach rechts durch das Waldgebiet des Hirschberges. Der Voralpenweg trägt in diesem Bereich auch die Bezeichnung Planetenweg.
Gleich vorweg: Die Markierungen waren heute, im Gegensatz zum gestrigen Desaster, ausreichend und wirklich hilfreich. Die Wegführung war angenehm, meist laubbedeckte Waldpfade führten durch anmutige Buchenwälder, aus deren Kronen bunte Blätter herabregneten. Eine kaum zu beschreibende Atmosphäre! So wanderte ich durch den frühen Vormittag, überquerte eine Bundesstraße, erreichte den Gasthof Waldschenke und folgte dem Weg weiter durch den Schönwald in Richtung Tulbinger Kogel.
Natürlich besuchte ich die Leopold-Figl-Warte am Gipfel des Kogels und stieg anschließend hinunter zum Berghotel Tulbinger Kogel. Dort gab es wieder einen Stempel und richtig guten Kaffee. Der Weg führte mich danach ein kurzes Stück entlang einer Asphaltstraße; ich passierte den Herrnberg und das Jammertal-Denkmal.
Ein guter Tipp: Kurz nach dem Berghotel Tulbinger Kogel verläuft ein kleiner Waldweg mit der Wegnummer 1 parallel zur Asphaltstraße. Also besser nicht auf der Straße gehen – sondern den Waldweg benutzen!
Nach dem Passauer Hof tauchte der Weg wieder in den herbstlichen Wald ein. Ich wanderte durch das Gebiet des Passauer Zipf, überquerte den Wienerwaldtunnel und erreichte den Rauchbuchberg – alles auf weiterhin herrlichen Waldwegen bei bestem Wanderwetter. Genau so hatte ich mir den Tag vorgestellt.
Vom Rauchbuchberg führte der Weg durch die Siedlung Waldheim und den kleinen Ort Riederberg. Weiter ging es in sanftem Auf und Ab durch das Gebiet des Saubühel, danach durch die Ansiedlung Rabenstein und schließlich hinauf auf den Troppberg mit der Alexander-Kendl-Aussichtswarte.
Natürlich bestieg ich die Warte, genoss das herrliche Panorama und machte einige Fotos. Es war erst 12:30 Uhr – zu früh, um schon ins Quartier zu gehen. Also beschloss ich, noch einen Abstecher nach Gablitz zu machen, um ein paar Einkäufe zu erledigen. Der Abstieg vom Troppberg nach Gablitz dauerte rund 50 Minuten für etwa 4 Kilometer.
In Gablitz besorgte ich meine Einkäufe und wanderte über Höbersbach wieder zurück zum Troppbergsattel – dort war ich ja heute schon einmal gewesen! Von hier ging es noch etwa drei Kilometer auf gut begehbaren Waldwegen in Richtung Heinratsberg zu meinem Quartier, dem Wienerwald Hotel Rieger – einer wahrlich imposanten Hotelanlage.
Punkt 16:00 Uhr checkte ich ein. Durch den Abstecher nach Gablitz verlängerte sich meine Tagesetappe von 18 auf 27 Kilometer bei einer Gehzeit von rund sieben Stunden. Morgen wartet der höchste Gipfel des Wienerwaldes auf mich: der Schöpfl (893 m). Dort werde ich im Schutzhaus übernachten.
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