Etappe: Schloss Rosenau—Roblmühle—Zwettl—Stift Zwettl—Friedersbach—Peygarten/Ottenstein, reine Gehzeit 07:23Stunden für 29Kilometer, 442Höhenmeter im Anstieg, 504Höhenmeter im Abstieg, WegNr 606, 620, leichte Tour
Um 08:00 Uhr ging ich wieder los! Gleich nach der Schlossanlage führt der Weg steil über eine Wiese hinunter zum Wald. Da gilt es aufzupassen, denn der Weg ist nicht leicht zu finden. Dann wird der Gutenbrunner Bach überquert, und es geht ein kurzes Stück aufwärts, an einem Bildstock vorbei, und schon ist die Ansiedlung Guttenbrunn erreicht.
Der kleine Ort ist schnell durchschritten, und es geht einen Güterweg entlang durch das Gutenbrunner Feld. Eine Besonderheit der niederösterreichischen Feld- und Güterwege ist der Umstand, dass nicht nur die Fahrspuren asphaltiert sind, sondern der gesamte Weg aus Asphalt besteht. Mag das für die landwirtschaftlichen Geräte optimal sein, für die Wanderfüße ist das teilweise sehr leidvoll. Nachdem das Gutenbrunner Feld durchschritten war, erreichte ich wieder den Fluss Zwettl. Zwettl und Kamp sind regional die bestimmenden Flüsse.
Bei der Roblmühle wird die Zwettl überquert, und anschließend folgt der 06er Weg dem Lauf der Zwettl.
Ich wanderte völlig entspannt auf moderaten Waldwegen entlang der Zwettl, erreichte die Ansiedlung Syrafeld und folgte weiter der 2-Flüsse-Tour, um schließlich die Stadt Zwettl zu erreichen. Die Wanderung entlang der Zwettl hatte schon etwas von Spazieren gehen. Das Wetter war wieder bestens: Es war warm, die Sonne schien, kein Wind! Es geht fast nicht besser! So erreichte ich dann Zwettl, ging am Freibad vorbei ins Stadtzentrum. Bei der Tourismusinfo gab es den Stempel. Anschließend legte ich beim Hundertwasser-Brunnen eine Pause ein.
Zwettl dürfte wirklich eine ganz nette kleine Stadt sein; da konnte meine Innviertler Rieder Stadt nicht mithalten. Nachdem ich mich mit Leberkäse und einem Zwettler Bier gestärkt hatte, ging es wieder weiter! Ich hatte ja erst ein Drittel meiner Tagesetappe erledigt, und es war schon 12:30 Uhr. Der 06er Weg führte mich über den Stadtteil Oberhof hinaus aus Zwettl, es ging am Bogenschießplatz vorbei, immer auf Asphalt, in Richtung der Ortschaft Zwettl Stift.
Bei der Neumühle traf ich dann auf den Fluss Kamp, und jetzt folgte der Weg dem Flusslauf des Kamp. Auf einem richtig schönen Ufersteig ging es entlang des Kamp zur Ortschaft Zwettl Stift mit seinem prächtigen Zisterzienserstift – eine wahrlich beeindruckende Anlage. Der AV-Seite „Neues für Weitwanderer“ konnte ich in der Vorbereitung meiner Wanderung entnehmen, dass zwischen der Stadt Zwettl und dem Stift Zwettl der Weg bis Ende März gesperrt sei. Grund der Sperre seien Forstarbeiten. Davon konnte ich heute nichts wahrnehmen.
Ich denke, diese Sperre hat es nie gegeben, denn der Ufersteig wies keinerlei Spuren von Forstarbeiten auf. Vom Stift Zwettl ging es weiter auf Güterwegen durch den sogenannten Gänsegraben zur nächsten Ortschaft nach Edelhof. Eine lange Straßenrallye führte mich nach Mitterreith und durch den Weitengraben nach Friedersbach. Im Faullenzerhotel bekam ich einen Stempel, und es ging lange durch den Ort Friedersbach. Nach dem Ortsende bog der Weg nach rechts ab, und es ging endlich weg vom Asphalt. Auf moderaten Feld- und Waldwegen wanderte ich den Friedensbach entlang und erreichte die ersten Ausläufer des Ottensteiner Stausees. Weiter ging es jetzt vorwiegend auf Waldwegen durch das Gebiet Hofbreiten in Richtung der Brücke über den Ottensteiner Stausee. Zwischenzeitlich hatte es zu regnen begonnen, begleitet von Donnergrollen, sodass es Zeit wurde, mein heutiges Tagesziel Peygarten-Ottenstein zu erreichen. Nach der Stauseebrücke ging es noch lange die Hauptstraße entlang bis nach Rastenfeld. Dort wartete das Wohnmobil auf mich, und ich beendete nach ca. 30 Kilometern meine heutige Wanderung.
Wir fuhren dann das kurze Stück nach Ottenstein und stellten das Wohnmobil auf den Parkplatz bei der Bootsanlegestelle mit Blick auf die Burgruine Lichtenfels und den Ottensteiner Stausee. Also, besser geht’s nicht!