9. Tag am Salzsteigweg 09 — 14. August 2025—Planneralm—Donnersbachwald – Die Spitze des Karl

Etappe: Planneralm—Karlspitze—Micherlirlingalm—Perweinhof—Donnersbachwald—reine Gehzeit 05:30Stunden für 15Kilometer,  537Höhenmeter im Anstieg, 1152Höhenmeter im Abstieg, WegNr  902, 909, 925, 02

Erst um 8 Uhr öffnete sich der Frühstücksraum im Alpengasthof Grimmingblick, aber das Warten lohnte sich auf jeden Fall. Der Gasthof ist ein ordentliches Quartier, in dem man sich gut aufgehoben fühlt. Heute lautete die Devise ohnehin „slow down“, denn es lagen nur rund 14 Kilometer bis Donnersbachwald vor mir.

Allerdings waren auch etwa 900 Höhenmeter zu bewältigen, allen voran der Aufstieg zur Karlspitze, die mit knapp 2.100 Metern die höchste Erhebung des Tages darstellte. Gegen 8:45 Uhr war es dann soweit: Direkt vom Gasthof Grimmingblick stieg ich auf dem 09er-Weg auf, zunächst in Richtung Goldbachscharte. Über weitläufige Almwiesen und im oberen Bereich durch ausgedehnte Latschenfelder ging es ziemlich anstrengend bergauf.

Nach rund 20 Minuten erreichte ich eine Weggabelung. Links führte die Route über den Kothüttensee zur Goldbachscharte, rechts über den mit der Nummer 15 markierten Steig, verlief eine kürzere und aus meiner Sicht auch angenehmere Variante. Die vielen Kehren durch die Latschen ließen sich gut gehen und so erreichte ich bald den Grat hinter der Goldbachscharte und schließlich den Gipfel der Karlspitze. Für die etwa vier Kilometer lange Strecke benötigte ich rund 1 Stunde und 40 Minuten.

Vom generell beeindruckenden Gipfelpanorama stach ein Berg besonders hervor: Die Schoberspitze ragte markant gegenüber der Karlspitze auf. Die Versuchung war groß, auch diesen Gipfel noch zu besteigen  aber ich verzichtete letztlich und machte mich stattdessen an den Abstieg zur Karlscharte. Dort eröffnete sich mir eine Entscheidungsmöglichkeit: Entweder der Aufstieg auf die Schoberspitze oder der Abstieg zur Michelirlingalm. Ich wählte die zweite Option.

 

Der Weg zur Alm führte über eine lange Hangquerung, teils schmal, aber gut begehbar. Die steilen Abhänge der Karlspitze wurden gequert, während ich durch ausgedehnte Heidelbeerfelder und dichtes Buschwerk wanderte. Schließlich erreichte ich die Michelirlingalm, wo ich eine kurze Rast einlegte. Von dort ging es auf der abwärts führenden Schotterstraße weiter bis zur Plotscheralm. Dort zweigte der 09er-Weg nach rechts in den Plotschergraben ab.

Auf teilweise steilem Waldpfad ging es hinunter bis zur Höhe der Kalchgruberalm. Dort traf ich wieder auf die Forststraße. An dieser Stelle ist besondere Aufmerksamkeit gefragt, denn der Weg verlässt die Straße bei einer Kehre wieder und kürzt direkt ab. Kurz danach erreicht man den großen Ferienhof Perwein. Wichtig: Nicht in den Hof gehen, der Eigentümer drohte sofort mit einer Besitzstörungsklage!

Also folgte ich dem Weg hinunter zur Hauptstraße, die ich überquerte. Von dort aus ging es auf den Wegen mit den Nummern 2 und 3 noch etwa 2,5 Kilometer bis nach Donnersbachwald. Mein Quartier, das Haus Heiss, lag in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Ich durfte ein wirklich schönes Zimmer beziehen und mit einem Preis von 40 Euro war es zudem ausgesprochen günstig. Für Wanderer ein echter Geheimtipp: Frau Heiss, 8953 Irdning, Donnersbachwald 49, Tel. 0676/88953560.

 

Morgen steht der letzte Abschnitt meiner Woche am Salzsteigweg 09 an,  ein kurzes Stück nach Mößna bzw. St. Nikolai im Sölktal. Doch es wird noch einmal fordernd: Die Gstemmerscharte wartet und damit nochmals rund 1.050 Höhenmeter. Ich sollte spätestens um 13 Uhr in Mößna/St. Nikolai ankommen. Was das bedeutet? Natürlich: früh losgehen!