9. Tag am Niederösterreichischen Mariazellerweg 06 – 9. April 2025 – Kamp, Kamp, Kamp!

Etappe: Krumau am Kamp—Wegscheid am Kamp—Steinegg—Rosenburg am Kamp, reine Gehzeit 06:16Stunden für 25Kilometer, 544Höhenmeter im Anstieg, 550Höhenmeter im Abstieg, WegNr 606, 620, leichte Tour

Ich wollte endlich den Niederösterreichischen Mariazellerweg 06 fertig gehen. Es fehlten ja nur mehr drei Etappen im Kamptal, etwa 60 Kilometer. Daher machte ich mich ein letztes Mal auf den Weg nach St. Pölten und weiter nach Krumau am Kamp. Nach etwa 4:30 Stunden Zug- und Busfahrt stieg ich um 11:30 Uhr am Marktplatz von Krumau aus dem Bus. Die Fortsetzung des 06er-Wegs war schnell gefunden. Er ging also los, der Kamp-Marathon!

Ein kurzer Wiesensteig brachte mich zu einer kleinen Siedlung, und dann ging es lange Zeit auf einem schönen Steig entlang des Thurnberger Stausees weiter. Dieser angenehme, moderat ansteigende Pfad führte mich anschließend durch die Schattauer Siedlung. Nun ging es auf einem asphaltierten Forstweg weiter Richtung Thurnberger Sperre. Den Abstecher zur Staumauer sparte ich mir allerdings und bog stattdessen nach links auf die Bundesstraße B32 ein.

Der B32 folgte ich durch den Ort Thurnberg, passierte ein Kraftwerk und gelangte nach Wegscheid am Kamp. Hier galt es, wieder einen Stempel zu holen, das erledigte ich im Gasthaus Wegscheidhof. Ich gönnte mir auch eine Kaffeepause und fragte den Wirt, was es mit der Wegsperre zwischen Wegscheid am Kamp und Steinegg auf sich hätte. Kein Problem, meinte der Wirt, aufpassen muss man sowieso!  Okay, ich wollte es ja genau wissen.

 

Gleich nach dem Gasthaus, bei der kleinen Kirche, wurde ich bereits auf die Wegsperre aufmerksam gemacht. Es waren die Kolleginnen und Kollegen vom AV-Horn, die den Steig gesperrt hatten. Trotzdem ging es weiter, auf einem richtig schönen Steig immer entlang des Kamp. Der 06er-Weg durchlief das Gebiet des Gemeindewaldes und folgte dem Flusslauf. Bei der Ruine der ehemaligen Bienentalmühle gab es eine Abzweigung hinauf zur Burgruine Schauenstein. Die Ruine ließ ich jedoch aus.
Ich muss an dieser Stelle näher auf die Wegbeschaffenheit eingehen. Der Steig, so romantisch er sich dahin schlängelte, war sehr schmal, mit Laub und Felsen durchsetzt und wies zahlreiche ausgesetzte Stellen auf. Besonders nach Wegscheid ging es ziemlich steil hinunter zum Kamp. Konzentriertes Gehen war also angesagt. Ansonsten wies der Steig keinerlei Blockaden oder Beeinträchtigungen durch Unwetter, Hangrutschungen usw. auf. Die umgestürzten Bäume am Weg waren gefahrlos zu übersteigen.
Weiter ging es an der verfallenen Reithmühle vorbei, eine Heiligenstatue wurde passiert, und schließlich erreichte ich den Ort Steinegg. Fazit: Die Wegsperre zwischen Wegscheid am Kamp und Steinegg kann meines Erachtens guten Gewissens aufgehoben werden.

 

Nach Steinegg führte mich der 06er-Weg in einem weiten Bogen weg vom Kamp. Auf Wald- und Forstwegen durchquerte ich das Gebiet In der Sulz. Die Wegweiser kündigten bereits das Öde Schloss und die Rosenburg an. Den Abstecher zum Öden (verfallenen) Schloss schenkte ich mir.

Ich wanderte durch die große Kampschlinge auch Großer Umlauf genannt, kam bei der Rauschermühle zu einem Kraftwerk und überquerte dort den Kamp. Danach folgte ich dem lokalen Weg mit der Nummer 30 zur Straße Rosendorf–Etzmannsdorf. Dieser Straße folgte ich noch ein kurzes Stück und dann war es da das  Schloss Rosenburg und auch meine heutige Unterkunft, der Schlossgasthof & Hotel Rosenburg, ein 4-Sterne-Tempel. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Spaß beiseite, es war schlicht keine andere Unterkunft zu bekommen. Daher biss ich eben in den teuren Apfel.