7. Tag am Grenzlandweg 07 – 24. April 2023 – An einem Montag sollte man keinesfalls ………..

Etappe: Retz—Ragelsdorf– Haugsdorf—Alberndorf—Mailberg/ reine Gehzeit 06:35Stunden für 29,5Kilometer, 417HM im Anstieg, 454HM im Abstieg/ WegNr 607, NÖ-LRWW, leichte Tour

 

Ok! Es geht also weíter am Ostösterreichischen Grenzlandweg 07. Diesmal habe ich mir das Weinviertel vorgenommen. In 6 Tagen von Retz nach Kittsee. Das war der Plan. Alles Bestens organisiert, Quartiere waren reserviert, es ging also mit der ÖBB zurück nach Retz.

Hört sich leichter an als getan! Normalerweise heißt es, wenn man von Ried i. I. ohne Panne mit der ÖBB nach Wels kommt, kann nichts mehr schief gehen! Diesmal war es anders. Der Railjet nach Wien erreichte den Bahnhof Wels gar nicht. Technisches K.O. tönte es aus den Lautsprechern. Super! Damit war mein Plan um 10:00Uhr in Retz zu sein gestorben. Also, ich war in Wels, der Railjet, der Doppelrailjet war defekt, dh viele, viele Menschen suchten nach einem Ersatzzug.

Ich kam tatsächlich zeitlich nahe in einem anderen Railjet unter, konnte mir mit viel Glück einen Sitzplatz organisieren und kam fast bis Wien-Meidling. Dort sollte ich ja Richtung Retz umsteigen. Da jedoch eine Weiche defekt war, dauerte es ca. 20Minuten bis der Zug in den Bahnhof einfahren konnte. So, nun eine kurze Addition: 100Minuten Verspätung seit Wels plus 20Minuten Verspätung vor Meidling, ich war also 2 Stunden hinter meinem Zeitplan.

So begann ich meine Wanderung kurz vor 12:00Uhr in Retz. Eine kurze Frage noch: Wie war das Wetter? Eigentlich nicht schlecht! Es war bewölkt, manchmal begann es leicht zu regnen, kein Wind. Ich war ganz zufrieden

Vom Bahnhof in Retz war der 07er Weg wieder schnell gefunden. Es ging ein kurzes Stück durch das Stadtgebiet eine Straße entlang, dann bog der Weg in das Seefeld Richtung der Ansiedlung Unternalb ab. Der kleine Ort wird am Rande passiert, der Weg folgt dann dem Seebach, eine Kapelle/Bildstock wird erreicht und es geht am Grupferten Berg vorbei. Beim nächsten Bildstock verläuft der Weg geradeaus weiter, nicht nach links Richtung Kleinhöflein abbiegen. Jetzt folgt eine lange Rálley nach Ragelsdorf. Es geht auf guten Feld– und Wiesenwegen dahin. Die Ansiedlung Ragelsdorf wird schnell durchschritten, bei einem Bildstock biegt der 07er Weg nach links in ein großes, weitläufiges Weinbaugebiet  ab. Es reiht sich Weingarten, an Weingarten! Am Rabenberg vorbei wird zuerst die Lange Heide und anschließend die Alte Heide durchquert. Im Bereich des Hutberges führt der Weg durch die Schatz Weingärten direkt in das Zentrum von Haugsdorf. Im Amtsgebäude holte ich mir meinen Stempel, beim Spar gab`s Leberkässemmeln und Getränke. Beim Verlassen von Haugsdorf gilt es aufzupassen! Nicht den Weg entlang der Hauptstraße nach Alberndorf nehmen! Gleich nach der Kirche in Haugsdorf gabelt sich die Straße, linksseitig führt eine Nebenstraße ebenfalls nach Alberndorf. Ich wählte diese Route, kam am Gemeindeamt vorbei und holte mir einen Stempel.

Ich ließ Alberndorf schnell hinter mir, der Weg führte mich in das Seefeld, lange, lange ging es eine asphaltierte Zufahrtsstraße entlang, dann fing der Weg zu steigen an. Es ging durch den Lacatelliwald, an einer Jagdhütte vorbei, über freies Gelände gelangte ich auf einen Feldweg zum Griegkreuz. Dann ging es lange durch den Melker Wald Richtung Buchberg.

Dieser Abschnitt war nicht gut zu gehen! Einerseits hatte es heftig zu regnen begonnen, andererseits war der Weg total zugewachsen.

Der Untergrund wurde zunehmend matschiger, war schlecht zu begehen. Zu den Markierungen sei gesagt, dass oft konzentriertes Ausschauen notwendig war. Die Markierungen/Beschilderungen waren oft schwach, versteckt oder nur in sehr großen Abständen zu finden. Wo sind bloß die schönen Markierungen und Hinweistafeln des Waldviertels geblieben?

Zusätzliches Kartenmaterial ist daher mE notwendig. Vom Buchberggipfel ging es weiter auf matschigen Waldwegen bis ich auf den Pulkautaler Kellergassenweg stieß. Dann ging es durch das Weinbaugebiet der Blickenberge und der Alten– und Neuen Peunt Richtung Zentrum von Mailberg.

Ich fragte kurz wo das Gasthaus Genußwirtschaft ist, bekam eine genaue, freundliche Auskunft und war einige Minuten später am Ziel.

Ich bezog mein Zimmer, versorgte meine naßen Sachen und ging nach dem Duschen Abendessen. Es  ist ein besonderes Gasthaus! Offene Publikumsküche, eine edle Menükarte, freundliche Wirtsleute. Das Essen war dann auch wirklich ein  Genuß. Suppe und Kalbsbeuschel mit Knödel, extrem guter Kaffee, gutes Bier, guter Wein. Also das Gasthaus Genusswirtschaft in Mailberg kann ich nur wärmstens empfehlen.

So, Frühstück gibt es um 08:00Uhr und dann geht es weiter nach Ernstbrunn.