6. Tag am Salzburger Mariazellerweg 06 – 27. März 2024 – Wandern bis der Magen knurrt

Etappe: Habernau/Jagersimmerl—Almtalerhaus—Ringsattel/Herrentisch—Steyrling—Klausersee—Frauenstein, reine Gehzeit 08:35Stunden für 35Kilometer, 660Höhenmeter im Anstieg, 747Höhenmeter im Abstieg / WegNr 404, ab Klauser See auch 409

 

Mein Plan, den Salzburger Mariazellerweg im März noch bis zur Einmündung in den oberösterreichischen 06er Weg zu gehen, ging schneller in Erfüllung als gedacht. Am 26. März 2024 fuhren wir mit dem Wohnmobil zum Almsee, nutzten den schönen Tag für eine Seerunde und übernachteten auch am See. Am nächsten Tag machte ich mich dann auf den Weg nach Frauenstein. Direkt beim Jagersimmerl in der Habernau führte eine asphaltierte Forststraße Richtung Almtalerhaus. Einige Kilometer ging es ins Straneggtal, dem Straneggbach folgend, bis zur Abzweigung zu den beiden Ödseen. Den Großen und den kleinen Ödsee wollte ich mir nicht entgehen lassen. Ein gut begehbarer Waldweg führte mich um die beiden Seen herum und brachte mich schließlich zum Almtalerhaus. Obwohl das ÖAV-Haus noch geschlossen war, gab es trotzdem einen Wanderstempel, der außen beim Haus in einem Holzkästchen untergebracht war. Vom Almtalerhaus aus ging es nun in den Anstieg zum Ringsattel/Herrentisch. .

Ca. 200 Höhenmeter waren zu erklimmen. Der Steig war gut zu gehen und bot vor allem ein tolles Panorama auf die beiden Ödseen und die hohen, schneebedeckten Berge des Toten Gebirges. Mit dem Erreichen des Ringsattels war auch schon der höchste Punkt der heutigen Etappe erreicht. Ein moderater Abstieg auf einem gut begehbaren Steig brachte mich zu einer Forststraße im hinteren Steyrlingtal. Ein langer Marsch auf breiter Forststraße führte mich zunächst zur Bernerau. Weiter ging es dann dem Verlauf der Steyrling folgend durch das Brunnental, am gleichnamigen Forsthaus vorbei. Ich passierte die Ansiedlungen Höbach und Lengau und erreichte schließlich die Ortschaft Steyrling. Im dortigen Dorfladen wollte ich mir etwas Verpflegung besorgen, da es weder in Klaus noch in Frauenstein ein Kaufgeschäft gab. Leider hatte ich kein Glück. Der Dorfladen hat an einem Mittwoch nur bis 12:00 Uhr geöffnet. Ich erreichte Steyrling erst gegen 13:00 Uhr, daher konnte ich keine Verpflegung besorgen. Warum war Verpflegung wichtig? Das Gasthaus Federlehner in Frauenstein bot nur noch Übernachtungen an, keine Verpflegung mehr! Frau Federlehner hat mich extra darauf hingewiesen, dass ich mir Verpflegung besorgen muss. Sei es wie es sei, ich verließ also Steyrling ohne Verpflegung und wanderte weiter Richtung Klauser See

Der 06er Weg verlief parallel zur Hauptstraße, ich kam am Bahnhof Steyrling vorbei und erreichte schließlich im Bereich der Ortschaft Preisegg die Bundesstraße 138. Hier ist es wichtig, auf die Markierungen zu achten. Es geht eine steile Metalltreppe hinunter, die B 138 wird unterquert und auch die Eisenbahnbrücke ist über eine Metalltreppe zu passieren. Dann erreichte ich den sogenannten Fischersteig, das Kalkwerk wurde passiert und die B 138 wieder unterquert. Der Steig verläuft dann wieder am Ufer des Stausees entlang, und ich kam nach einer erneuten Unterquerung der Bundesstraße zum Schloss Klaus sowie zum Ende des Sees mit der beeindruckenden Staumauer.

Jetzt, am Ortseingang von Klaus, biegt der 06er Weg nach rechts ab, entlang des anderen Ufers des Sees, und es waren noch ca. 5 Kilometer bis nach Frauenstein. Ich wählte jedoch eine andere Variante, da ich mein Problem mit der Verpflegung noch nicht gelöst hatte. Ich wusste, dass es bei der Autobahnabfahrt Klaus eine Tankstelle mit einem Kaufgeschäft gab. Dort wollte ich hin und mich mit Lebensmitteln eindecken. Also durchquerte ich Klaus, ging noch ca. 3 Kilometer Richtung Phyrnautobahn und besorgte mir bei der Tankstelle Lebensmittel. Dann ging ich weiter entlang der Bundesstraße 138 bis zur Abzweigung ins Steyrtal. Es ging an einer großen Schottergrube vorbei, dann kam ich endlich zur Abzweigung nach Frauenstein. In langgezogenen Kehren ging es zunächst bergab, die Steyr wird überquert, dann noch einige Kehren und ein kurzes steileres Stück und ich erreichte die Wallfahrtskirche in Frauenstein und damit auch das Gasthaus Federlehner. Meine Suche nach Verpflegung verlängerte die Etappe von 31 auf 35 Kilometer.

Im Gasthaus wurde ich freundlich empfangen, bekam ein sauberes, nettes Zimmer und ein Bier. Weiters erfuhr ich, dass der deutsche Fernsehmoderator Hans-Joachim Kulenkampff in Frauenstein begraben ist. Kulenkampff ist als Showmaster in einer Reihe mit den ganz Großen dieser Branche zu nennen. Die Frauensteiner sind auch stolz darauf. Na ja, nicht alle! Der Wirt vom Federlehner ist aber ein großer Fan von Kulenkampff, er ließ es sich nicht nehmen, mir am nächsten Morgen die Grabstätte zu zeigen. Heute war alles ziemlich ordentlich. Das Wetter hielt sich gut, es war teilweise richtig warm! Die Markierungen waren manchmal unübersichtlich, vor allem fehlte sehr oft der Hinweis auf den 06er Weg.