6. Tag am Nord-Süd-Weitwanderweg 05 25. Mai 2021 – Durch das schöne Donautal – Autsch!

Etappe: Spitz an der Donau, Maria Langegg, Ruine Aggstein, Aggsbach Dorf, Schönbühel an der Donau, Melk, reine Gehzeit 05:40 Stunden für 29 Km, 1324 Höhenmeter im Anstieg, 1287 Höhenmeter im Abstieg, WegNr 605, 653

OK! Es hat in der Nacht wieder geregnet, der Morgen war grau und naßkalt. Nicht wirklich motivierend zum Gehen. Aber, um 08:00Uhr war ich an der Ablegestelle der Rollfähre in Spitz. Ich mußte etwas warten, dann kam die Fähre und schon war ich am anderen Donauufer. Während der Überfahrt erklärte mir der Fährmann die Funktionsweise einer Rollfähre. Tolle Sache! Mit dem Erreichen des anderen Donauufers war der angenehme Teil für heute vorbei.

Es begann sofort der Aufstieg zum Hohen Stein. Es war wie am Vortag beim Jauerling. Steil und gerade ging es lange durch das Buchental bergauf. Eine Anstrengung der Sonderklasse. Kurz vor der Abzweigung zum Gipfel des Hohen Stein(725m) hatte ich eine besondere Tierbegegnung. Unmittelbar vor mir querte eine Rotte Wildschweine den Weg. Keiler, Bachen, jede Menge Frischlinge. Ich war hoffentlich schnell genug mit der Kamera, den so schnell wie die Tiere da waren, waren sie auch wieder weg. Der Untergrund war heute auch nicht so richtig optimal. Regennaß und rutschig, da war Konzentration angesagt.

 

So ging es ca. 3 Km den Berg hoch. Oben angekommen, war ich trotz kühler Temperaturen ziemlich durchschwitzt. Übrigens, das Waldgebiet gehörte zum Dunkelsteinerwald. Ein mystischer Wald, voller Geschichten. Im Bereich von Goldreut wählte ich bei einer Weggabelung den Weg 653. Dies hatte zur Folge, dass ich Maria Langegg umging und so die schöne Wallfahrtskirche nicht sah. Der Weg 605 führt nach Maria Langegg, man muß allerdings wieder ein Stück zurück gehen um die Wanderung fortzusetzen. Weiter ging es Richtung Burgruine Aggstein. Der Weg trägt heute viele Bezeichnungen und Namen. Österreichischer Jakobsweg, Dunkelsteiner Rundwanderweg, 05, E6 um nur einige zu nennen.

Waren die vielen Anstiege nicht leicht zu gehen, so verschafften auch die Abstiege keine wirkliche Erleichterung. Wie schon gesagt, der Untergrund war naß und rutschig. So erreichte ich die Burgruine Aggstein, eine wahrlich beeindruckende Anlage. Ich holte mir meinen Stempel, kaufte im Laden ein Getränk und etwas Schokolade und setzte mich auf eine Bank. Der kalte, fast sturmartige Wind ließ eine längere Rast nicht zu.

Also hieß es rasch runter! Nach dem Parkplatz beginnt der Abstieg auf dem Eselsteig. Der trägt seinen Namen nicht umsonst. Ein enger, gewundener Steig, der lange steil abwärts verläuft. Erst der untere Teil ist dann moderater und bringt den Wanderer nach Dorf Aggsbach. Ich suchte mir das Gasthaus Haidn um dort meine Mittagspause zu machen und den Stempel zu holen.

 

Ich hatte Glück. War zwar der einzige Gast, aber Fr. Haidn servierte mir ein vorzügliches Gulasch. So gestärkt setzte ich meinen Weg fort. Unmittelbar nach Dorf Aggsbach wartete schon der nächste Anstieg auf den Hohenwarthberg auf mich. Alles wie gehabt. Steil und gerade ging es wieder nach oben. Von der Hohenwarther Höhe gab es dann Asphalt bis zur Siedlung Berging. Nach Berging kann man jedoch den WegNr 653 benützen, der verläuft etwas linksseitig zur Strasse und führt auf Wiesenwegen nach Schönbühel an der Donau. So, da war ich nun, vor mir was das Amtshaus, dort wollte ich mir einen Stempel holen. Es war 15:00Uhr, das Amtshaus war völlig unbesetzt. Der Leiter der hiesigen Musikschule erklärte mir, dass dies meist so sei. Außerdem bot er mir an, durch seine Unterschrift meine Anwesenheit in Schönbühel a.d. Donau zu bestätigen. Schließlich versuchte ich noch beim einzigen Gasthaus mit Campingplatz mein Glück! Doch auch dieses Gasthaus hatte geschlossen. Also kein Stempel in Schönbühel a.d. Donau. Man wird es mir hoffentlich nachsehen.

 

Jetzt war es nicht mehr weit nach Melk. Über die Ansiedlung Hub erreichte ich das Jonaskreuz, dann ging es auf Asphalt lange runter zur Ortschaft Pielachberg, weiter nach Spielberg, dort wird der Fluß Pielach übersetzt und schon war ich im Einzugsbereich der Stadt Melk. Ich wanderte weiter durch die Stadt bis zum Fluß Melk, dort war der Wohnmobilstellplatz, direkt unterhalb der mächtigen Stiftsabtei. Meine Frau hatte dort das Wohnmobil geparkt und so konnte ich den heutigen Tag abschließen; einen Tag der alles beinhaltete was eine gute Wanderung ausmacht.