5. Tag am Grenzlandweg 07 – 27. März 2023 – Im Sturm und Schnee in eine Geisterstadt

Etappe: Drosendorf-Geras-Langau bei Geras-Riegersburg-Hardegg / reine Gehzeit 07:24Stunden fü 36,4Kilometer, 647Höhenmeter im Anstieg, 699Höhenmeter im Abstieg, WegNr 607, 630, NÖ-LRWW, sehr leichte/leichte Tour

Heute stand noch einmal eine längere Tour an. 35 Kilometer waren es von Drosendorf nach Hardegg. Daher machte ich mich wieder gegen 08:00Uhr auf den Weg. Ich querte den Hauptplatz von Drosendorf, holte mir meinen Stempel im Rathaus und erreichte Drosendorf-Altstadt. Hier verließ der 07er Weg die Straße und es ging einen Wiesensteig steil ansteigend auf den sogenannten Galgenberg. Weiter ging es am Rande des Unterholz entlang in Richtung de Ansiedlung Wolfsbach. Einige Anmerkungen zum Wetter. Es wehte ein richtig starker, kühler böiger Wind, regelmäßige Schneeschauer verschärften die Situation zusätzlich. Mein Glück war, dass ich zu 80zig Prozent Rückenwind hatte. Wäre er von Vorne gekommen, wäre das Gehen nicht möglich gewesen.

Der Weg mündete vor Wolfsbach in eine Straße ein,  welche mich durch den Ort brachte. Weiter ging es auf der sogenannten Maria-Schnee-Strecke, einer Forststraße welche durch das Waldgebiet des Buchberges führte. Die hochgewachsenen Lärchen bogen sich verdächtig unter dem heftigen Wind. Ich paßte in den Waldstücken sehr genau auf, um nicht durch umstürzende Bäume in eine schwierige Situation zu kommen.

A-pro-pos Waldstücke! Diese waren heute Mangelware. Ich fragte mich  schon, warum es eigentlich Waldviertel heißt, wenn doch der überwiegende Teil der Landschaft aus Wiesen und Ackerflächen besteht. Es ging weiter auf asphaltierten Feldwegen, das Saßfeld wird passiert, anschließend durchquerte ich noch das Geißfeld, eines der wenigen Waldstücke am heutigen Tag.

Dann war wieder ein langes Stück Asphaltstraße angesagt, welche mich in die Ortschaft Geras brachte. Geras ist durch das Prämonstratenser Stift bekannt. In diesem Stift holte ich mir meinen Stempel. Dann ging ich weiter  durch das Waldgebiet des Kirchberges, passierte das Jägerkreuz und gelangte über das Kleinfeld und Katzlwiesen in den Markt Langau. Im Gemeindeamt gab es den nächsten Stempel und weiter ging es über Hofstätten, Viehhappeln in den Ort Riegersburg. Dort steht ein schöens Schloß – leider privat und daher  nicht zugänglich.

Von Riegersburg ging es nach Felling, viel Asphaltstraße war zu gehen, ich folgte dem Märchen-Sagen-Mythos-Radweg bis zum Forsthaus Felling, dort bog der 07er Weg  endlich von der Straße ab und ich kam in den Thaya-Tal-Nationalpark. Ab hier wurde auch die Landschaft wieder interessant. Ich hatte wieder das Tal der Thaya erreicht. Über das sogenannte Maxplateau erreichte ich schließlich die kleinste Stadt Österreichs, Hardegg.

Auf der Suche nach einem Stempel, wanderte ich in der Stadt umher, kein Gasthaus, Lokal, Betrieb usw. hatte geöffnet. Überhaupt, ich traf keinen einzigen Menschen in der Stadt Hardegg. Es dürfte sich um eine Geisterstadt handeln. OK-sei so! Es gab keinen Stempel in Hardegg, den holte ich mir einige Zeit später im National Park Besucherzentrum. Morgen geht es noch eine kurze Strecke nach Retz, dann unterbreche ich meine Wanderung am Grenzlandweg 07. Ich bin dann in 6 Tagen ca. 190 Kilometer gegeangen. Das ist für den Anfang nicht so schlecht.