46. Tag – Sozialstudien in Pearisburg

Zero Day / Ruhetag in Pearisburg

Lange Schlafen funktioniert auch nicht mehr! Obwohl ich bis ca. 24:00Uhr TV gesehen habe, American Ninja Warrior,  war ich um 06:30Uhr mit schlafen fertig. Der Blick aus dem Fenster beruhigte mich, alles grau in grau und es regnete leicht. Dann hab ich mit meiner Frau telefoniert! Ich setzte mich vor mein Zimmer und gab mich sinnierend diesem Morgen hin. Einige der Menschen  von gestern Abend bedankten sich für meine Anwesenheit bei dem todkranken Menschen, es ist mir fürchterlich peinlich!

Der Nächste fährt gerade zum Supermarkt und fragt mich ob ich etwas benötige! Von Allen weiß man nur, dass er im Spital ist. Ich beginne meine Schuhe, den Rucksack, die Stausäcke und die Regenjacke zu imprägnieren. Dann steigen einige Menschen in einen alten VAN ein, ich kann in das Innere sehen, da liegen Schlafsäcke, Gaskocher usw. Ich frage wo es den hingeht? Sie fahren auf eine Baustelle! Wie lange frage ich? Wissen sie nicht genau einen Tag, mehrere Tage, Wochen! Wohnen und Schlafen tun sie während dieser Zeit im Auto zu dritt! God bless you and make America great again! Ich brachte dann die Ansichtskarten zum Postamt, besorgte noch Snacks und holte mir vom Food Lion noch ein Mittagessen. Chickenwings, einen guten Salat  und Ben&Jerry´s durfte natürlich auch nicht fehlen. So ein echter Ruhetag besteht eigentlich nur aus essen, trinken, sitzen, liegen! Nach dem reichlichen Mahl habe ich mir stundenlang Criminal Minds! angesehen! Da läuft eine Serie nach der anderen! Ja, man kann Essen und Trinken kombinieren! In den Werbepausen habe ich den Rucksack gepackt.

Allen ist wieder vom Spital zurück! Auf die Frage ob es ihm besser ginge, meint er ja aber Schmerzen habe er immer noch! Sein Bein war allerdings nicht mehr schwarz! Medikamente habe er keine bekommen! Dann kommen noch 2 Kinder vorbei, denen habe ich die meisten meiner Snacks geschenkt! Sie sagen es gäbe noch einen Bruder  na ja der bekommt auch eine kleine Tafel Schokolade. Gut dass ich noch Snacks besorgt hatte! Es besteht also eine rege Kommunikation zwischen mir und den Bewohnern der Anlage. Als nächstes bietet mir dann ein Mensch etwas zu essen an, ich kann aber wirklich nichts mehr essen! Er erzählt mir, dass er seit 17Jahren hier in der Anlage wohnt und lebt! Unglaublich! Ich bin froh, dass ich morgen weiter gehen kann, da mich diese Umgebung und die Schicksale dieser Menschen ziemlich traurig machen!