4.Tag am Wiener Mariazellerweg 06 – 26. September 2024 – Straßen-Hatscherei!

Etappe: Unterberg Schutzhaus-Rohr im Gebirge-Kalte Kuchl-Hochreith-St. Aegyd am Neuwald, reine Gehzeit 06:59Stunden für 31Kilometer, 572Höhenmeter im Anstieg, 576Höhenmeter im Abstieg, WegNr 206,

Ich bekam ein sogenanntes Thermofrühstück im Unterberg-Schutzhaus: eine Kanne lauwarmen Filterkaffee, dazu zwei Scheiben Brot, etwas Butter und Marmelade. Vielleicht etwas spartanisch, aber dafür konnte ich bereits vor 07:00 Uhr losgehen.

Gleich unterhalb des Schutzhauses passierte ich die Kapelle Maria Einsiedl. Der Weg führte mich stetig durch den Wald, dann durch den Miragraben zur Ansiedlung Gries. Dort begann die lange Straßenrallye entlang des Rainbaches, vorbei am Gehöft Kehlhof und weiter entlang der Falkenleiten bis zur Ansiedlung Klausbach. Hier biegt der 06er Weg links in Richtung Fuchsgraben ab, verläuft durch das Gebiet Tümpfl und letztlich durch den Raingraben, bevor er kurz vor Rohr im Gebirge auf die Hauptstraße trifft. Bis hierher war es alles Straße.

Kurz vor der Ortschaft Rohr im Gebirge bietet der Bergmandlweg eine willkommene Abwechslung zur Straßenwanderung. In Rohr im Gebirge erhielt ich im Gemeindeamt meinen Stempel und hatte bereits die Hälfte meiner heutigen Tour geschafft.

Der Weg  raus aus Rohr im Gebirge führte größtenteils über gute Feld- und Waldwege. Zunächst ging ich am Sägewerk vorbei, querte beim Gehöft Zachhof die Hauptstraße und setzte meinen Weg Richtung Kalte Kuchl fort. Die Gehöfte Weberbauer und Hiaslbauer passierte ich und wanderte auf einem schönen, moderaten Wiesenweg, bis ein kurzer Abstieg mich zum Gasthaus Kalte Kuchl brachte. Ein kurzer Kaffee und natürlich mein Stempel mussten sein. Hätte ich gewusst, was mich in den nächsten Stunden und auf den weiteren Kilometern erwartete, hätte ich statt Kaffee vielleicht einen Schnaps getrunken!

Vom Gasthaus Kalte Kuchl ging es auf einem Wiesenweg am Freilichtmuseum vorbei, Richtung Wersöd. Und dann ging es los. Der Weg führte viele Kilometer schnurgerade die Werasöder Wiesen entlang, verlief entlang der Grünen Schwarza und bog bei Tiefental nach rechts in den Finstergrundgraben ein, nun begleitet von der Dürren Schwarza. Im Finstergrundgraben ging es weiter bis zur Abzweigung zum Jagdschloss Hochreith, wo ich den Weg abkürzte. Seit der Kalten Kuchl wanderte ich auf einer tiefen Schotterstraße, viele Kilometer lang, was mir eine Menge Körner kostete.

Dann ging es lange einen schmalen Wiesen- und Waldsteig hinunter bis zur Ansiedlung Windhag. Weiter ging es dann auf Asphalt. Bei der Ansiedlung Mitterbach führte der Weg links weg in Richtung der Gehöfte Mosbacher, Zöchlinghof, dann Brunner und Weyer.

Zwischendurch war ich nicht mehr alleine; zwei deutsche WallfahrerInnen hatten sich zu mir gesellt. Ich kannte die Beiden schon! Die Asphaltwanderung zog sich lange hin, bis ich schließlich St. Aegyd am Neuwald und meine Unterkunft, das Gasthaus Zum Niederhaus, erreichte. Dort gab es zwar ein Zimmer, aber keine Verpflegung – das Gasthaus hatte auf gut niederösterreichisch „heute geschlossen.“ Zum Glück gab es gleich gegenüber eine Imbissstube mit sehr gutem tschechischen Essen.

Morgen geht es auf die Schlussetappe nach Mariazell, ebenfalls ca. 30 Kilometer. Das werde ich auch noch schaffen. Ob ich allerdings eine Zugverbindung zurück nach Ried im Innkreis bekomme, wird sich erst zeigen.