4. Tag am Grenzlandweg 07 – Wanderlust im Thayatal

Etappe: Karlstein a.d. Thaya-Speisendorf-Liebnitzmühle-Oberpfaffendorf-Raabs a.d. Thaya-Kollmitzgraben-Oberpfenningsteinmühle-Eibenstein-Autendorf-Drosendorf / reine Gehzeit 07:17Stunden für 36,4Kilometer, 906Höhenmeter im Anstieg, 943Höhenmeter im Abstieg, WegNr 607, 630, 650, NÖ-LRWW, leichte Tour.

Trotz anders lautender Prognosen, fing der Tag sonnig an. Daher hieß es keine Zeit verschwenden und so ging ich gegen 08:00Uhr los. Zuerst ging es durch Karlstein, auf der Suche nach einem Stempel; kein Gasthaus, Cafe, sonstiges Lokal hatte geöffnet, die Betriebe an einem Sonntag sowieso geschlossen, daher gab es in Karlstein a.d. Thaya leider keinen Stempel für mich.

Es  ging ein kurzes Stück die Hauptstraße entlang, dann war Karlstein zu Ende und der 07er Weg bog nach links und ansteigend in ein Waldstück namens Loibes ein. Es ging richtig steil nach oben auf 506m. Der Waldweg war aber gut zu gehen, mündete in einen asphaltierten Fahrweg ein, der mich in die Ortschaft Speisendorf brachte. Zur Wegbeschaffenheit sei gesagt daß heute das Kontrastprogramm zur gestrigen Etappe statt fand, dh überwiegend verlief der Weg auf schönen Wald-, Wiesenwegen und Forststraßen.

Speisendorf war schnell durchquert, es ging weiter in Richtung Burgruine Buchenstein, die ich allerdings negierte, die Thaya wurde gequert und ich erreichte das Hotel Liebnitzmühle, wo ich mir einen Stempel holte,der allerdings nur rudimentär zu lesen ist. Von der Liebnitzmühle ging es noch lange eine Fahrstraße entlang bis zur Hahnmühle und dann begann sie, die beeindruckende Tour durch das Tal der Thaya

Zum Fluß Thaya noch einige Anmerkungen. Es gibt 2 Flüsse gleichen Namen`s, eine mährische und eine deutsche Thaya. Wie der Name schon sagt, entspringt die mährische Thaya in Tschechien, die deutsche Thaya im Gebiet um Zwetttl. Bei der Stadt Raabs an der Thaya fließen beide Flüsse zusammen, um in weiterer Folge in die March zu münden und anschließend in der Donau aufzugehen.

Auf alle Fälle hat sich die Thaya ein schönes Tal geschaffen, eingerahmt von bis zu 200m hohen Felsformationen. Der 07er Weg folgte der stark meandernden Thaya für die nächsten Kilometer. Bei Oberpfaffendorf wechselte ich die Flußseite und gelangte schließlich nach Raabs an der Thaya. Ich versuchte im Stadthotel mein Glück in Sachen Stempel, die hatten jedoch keinen, dafür gab es leckeren Burger und ein Treffen mit meiner Frau. Den Stempel bekam ich schließlich im Gasthaus Raffetseder.

So, jetzt war es bereits ziemlich spät und ich hatte noch gut 20Kilometer an Weg vor mir. Der 07er Weg folgte weiter der Thaya und es waren einige respektable Anstiege zu bewältigen. Ich kamm am Jungfernstein vorbei, durchquerte die Gebiete Wirtleiten und Hostiz und kam zur Burgruine Kollmitz. Ich nahm mir die Zeit für eine kurze Besichtigung, dann ging es runter in den kleinen Ort Kollmitzgraben.

Von dort führte der 07er Weg eine Fahrstraße entlang, auf der eine langgezogene Steigung zu bewältigen war, an deren Ende ich die Haidlmühle erreichte. Hier bog der 07er Weg wieder von der Fahrstraße ab und folgte weiter dem Verlauf der Thaya. In einem stetigen auf- und ab machte ich einige Höhenmeter. Der Weg selber war teilweise sehr eng und hängend, es war Vorsicht und Trittsicherheit geboten. Durch das Waldgebiet Kirchleiten ging es zur Unterpfinnigsteigmühle und zur Lehsteinmühle.  Nach der Lehsteinmühle wird die Thaya überquert und der Weg führt aufwärts zur Kirche in Eibenstein. Hier wäre wieder ein Kontrollpunkt gewesen, den habe ich leider vergessen. Generell war es schwierig an einem Sonntag, zu dieser Jahreszeit die erforderlichen Stempel beizubringen. Da war teilweise schon Kreativität angesagt!

Eibenstein war erreicht, aber noch waren es mindestens 10Kilometer zu meinem heutigen Tagesziel. Weiter ging meine Wanderung entlang der Thaya von Eibenstein nach Primmersdorf, dort querte ich wiederum  die Thaya, es ging durch den Kobergraben, steil ansteigend eine Fahrstraße rauf. Dann bog der 07er Weg nach rechts ab und brachte mich nach Autendorf. Von Autendorf ging es durch den Robesgraben, ich traf wieder auf die Thaya, der ich schließlich bis zu meinem Endziel, der Stadt Drosendorf folgte. Ich sucht mir dann noch den Wohnmobilstellplatz in der Nähe des Freizeitzentrums in Drosendorf, dort stand bereits unser Wohnmobil und somit konnte ich meine heutige Wanderung abschließen.