34. Tag 2. August 2017 – Trail Wilderness in Tennesse

Etappe: Vanderventer Shelter – Abingdon Gap Shelter – 22,7Mi / 36,5Km

Früh ging es wieder los! Mein Plan war ja auf 10Meilen an Damascus/VA heranzugehen. Daher war ich um 06:45 Uhr bereits am Gehen. Es wurde ein langer Tag aber auch viele Meilen. Über 12 Stunden war ich am Trail, davon 11 Stunden nur gehen. Ich schaffte 22,7Mi = 36,5 Km. Das Wetter hielt und der Trail hielt auch was das Höhenprofil versprach, nämlich ein moderates auf und ab. Ich ging heute den ganzen Tag eine Bergkette entlang immer so auf 3000ff ca. 1200 bis 1300m. Eine Kuppe folgt der nächsten, ein bißchen rauf,  ein bißchen runter, aber nie ganz runter!

 

So zog ich stundenlang ganz alleine durch den Appalachenwald keine anderen Wanderer. Meine Vermutung , dass wenn die Durchgeher vorbei sind der Appalachian Trail vor sich hindämmert, dürfte stimmen. Morgen ist Schluß mit dem Bundesstaat Tennesse! Tut mir nicht leid! Der Trail wird hier nicht gut erhalten! Über weite Strecken muß man sich durch Brombeerbüsche kämpfen, völlig zugewachsen! Die  Shelter bieten nichts an, kein Plumpsklo, keine Bärensicherungen etc. In Georgia gab es immer Bear-boxes, Bear-hangers, detto in North Carolina. Nein, ich kann den Trail-Erhaltern der Sektion Tennesse kein gutes Zeugnis ausstellen!

 

Aber zurück zum heutigen Tag. Also wie fast immer kein Wildlife. Zu sehen gab es auch nichts, die Ridge war völlig mit Bäumen bedeckt. So ging es an mehreren Sheltern vorbei, beim Double Spring Shelter machte ich Mittagspause und gegen 18:15 Uhr erreichte ich den Abington Gap Shelter mein heutiges Ziel. Jetzt bin ich bis auf 10 Meilen an der Stadt Damascus dran; dh ich bin morgen spätestens gegen 12:00 Uhr in der Stadt Damascus, werde mir ein Zimmer besorgen, die üblichen Einkäufe machen und nächsten Tag wieder weiterziehen. Ich werde es dann etwas gemütlicher angehen lassen. Die nächsten 3 Shelter nach Damascus passen genau in meinen Durchschnitt, sie liegen ca. 15Meilen auseinander. Jetzt geh ich schlafen. Es ist 21:00 Uhr, ich bin alleine am Shelter, es gibt noch etwas Nachtmusik durch die Grillen und der Mond ist soeben am Nachthimmel aufgegangen.