Etappe: Diex— Jaunatalblick—Stift Griffen—Griffen— Weinbergkapelle—Windisch/Grutschen—Martinikogel—Kasparstein—Johannesberg- reine Gehzeit: 10:16 Stunden , Strecke: ca. 37 Kilometer Höhenmeter: 1346 m im Anstieg, 1907 m im Abstieg, Wegnummer: 306, 336, 336A, leichte bis mittelschwere Tour
Um 06:45 Uhr war ich mit dem Frühstück fertig. Der „Mesner-Wirt“ hatte bereits alles liebevoll vorbereitet. Übrigens: Das Gasthaus Mesnerwirt in Diex hat in der Wertung „Beliebtestes Gasthaus“ den 3. Platz erreicht. Stolz zeigte mir der Wirt die entsprechende Urkunde. Ich genoss mein Frühstück, holte mir noch den Stempel für mein Wanderbuch und war kurz nach 07:00 Uhr wieder unterwegs.
Zunächst sollte es laut Karte nur bergab nach Griffen gehen, doch zuerst standen noch etwa 150 Höhenmeter bergauf an. Ich folgte der Asphaltstraße bis zum ehemaligen Gasthof „Jaunatalblick“, dann noch ein kurzes Stück weiter bis zu einem Bildstock. Dort bog der 06er-Weg links in den Wald ab. Es ging lange moderat auf einem Waldweg bergab. Ich passierte das Verhounig-Kreuz, danach mündete der Weg wieder in die Asphaltstraße ein. Der Abstieg wurde steiler, einige Gehöfte wurden passiert, bis ich schließlich das Gehöft Oman erreichte.
Hier sollte der Weg eigentlich wieder in den Wald führen, doch: gesperrt! Ein Schild warnte vor „massivem Windbruch“, keinesfalls begehbar. Toller Start, dachte ich mir. Ich sah einen älteren Mann vor dem Hof und sprach ihn an. Er meinte, es könnte sein, dass der Weg bereits geräumt sei, wusste es aber nicht genau. Ich wollte selbst nachsehen und ging ein Stück. Der Pfad war stark verwachsen, kaum zu finden, auch ohne Windbruch. Ich kehrte um und folgte der Umgehung über die Asphaltstraße nach Enzelsdorf. Dann ging es weiter auf einem langen Feldweg, vorbei am Stift Griffen, bis ich schließlich den Ort Griffen erreichte. Der Umweg kostete mich etwa 3 zusätzliche Kilometer und meine ohnehin lange Etappe wurde noch länger.
Im Tourismusbüro in Griffen bekam ich meinen nächsten Stempel. Ich ging zügig durch den Ort, bog Richtung Poppendorf ab und folgte dem Weg oberhalb des Kollmanntunnels bis zur Weinbergkapelle. Hinter Poppendorf wurde es steil, ein Waldstück begann, dann verlief der Weg moderat weiter. Nach einiger Zeit erreichte ich eine Straße, der ich kurz folgte. Danach ging es über offenes Gelände, wieder eine Straße, und in langgezogenen Kehren hinauf zur Ansiedlung Weriant. Vor den Häusern hätte es rechts einen Wiesensteig zur Weinbergkapelle geben sollen, doch er war nicht zu finden! Also musste ich auf dem Güterweg den Haberberg umrunden. Ich kam dennoch zur Kapelle, jedoch erneut mit zusätzlicher Strecke.
Hinter der Kapelle führte mich der Weg wieder durch den Wald. Es ging moderat bergauf, bis der 06er-Weg in den Lavanttaler Höhenweg überging. Ich wanderte weiter durch die Wälder des Haberbergs und Granitztals und erreichte schließlich Windisch Grutschen und das Gasthaus Kollmann. Hier legte ich eine längere Pause ein. Ich füllte mein Trinksystem, holte mir den nächsten Stempel und trank viel. Die Erholung war nötig, denn der schwerste Abschnitt stand mir noch bevor.
Ich setzte meine Wanderung in Richtung Grutschner Kreuz fort, passierte die Ansiedlung Buchhiasl und dann ging sie los: die Kogel-Rallye! Vier Kogel mussten überquert werden. Die Höhen lagen zwar unter 1.000 Metern, aber die An- und Abstiege waren brutal. Ich hatte bereits über 30 Kilometer in den Beinen, das machte es nicht leichter.
Der Martinikogel war besonders extrem: Auf allen Vieren kämpfte ich mich nach oben, der Abstieg war ebenso fordernd. Auch der Kasparstein war schwer zu begehen, immerhin war der Abstieg dort teilweise seilversichert. Mein Tipp an alle, die diesen Abschnitt gehen:
Bei Nässe auf keinen Fall diese Kogel besteigen – zu gefährlich!
Vom Hauptweg führte mich der Weg mit der Nummer 336 Richtung Unterhaus und schließlich zum Gasthaus Johannesmesner. Dort endete ein wirklich langer und sehr anstrengender Wandertag. Ich bekam etwas zu trinken, ein gutes Essen und ganz wichtig, ein nettes Zimmer. Morgen geht es weiter nach Lavamünd und dann hinauf zur Soboth eine Etappe, die ich bereits vom 03er Südalpenweg kenne.
Es wird wieder eine lange Tour – also: früh aufstehen!