26. Tag am Nord-Süd-Weitwanderweg 05 7. Juni 2022 – Die Karten-Dübbler vom Barbarahaus

Etappe: Gaberlhaus—Altes Almhaus—Salzstieglhaus—Peterer Sattel—Hirschegger Alm—Barbarahaus, reine Gehzeit 05:54 Stunden für 28Km, ca. 760Höhenmeter im Anstieg, ca. 1000 Höhenmeter im Abstieg, WegNr 505, Via Alpina, St. LRWW, KGW


Also mein Plan war ja, so zeitig weg zu gehen, dass ich im Falle von Regen oder Gewitter die hohen offenen Flächen der Peterer Alm, Bartholomäalpe oder der Hirschegger Alm bereits hinter mir gehabt hätte.
Daher war ich nach einem guten Frühstück vor 06:00Uhr wieder am Gehen. Übrigens vielen Dank an die Damen vom Gaberlhaus die mir sehr frühzeitig dieses gute Frühstück ermöglicht haben. Direkt gegenüber dem Gaberlhaus geht der 05er Weg weiter, zuerst Richtung Windpark, dann weiter zum Alten Almhaus. Es ist am Besten auf der Forststraße zum Almhaus zu bleiben. Nicht in den Windpark gehen.
Vom Alten Almhaus geht es auf einer schönen, breiten Forststraße weiter bis zum Salzstieglhaus am Hirschegger Sattel. Auf halber Wegstrecke zwischen Almhaus und Salzstieglhaus zweigt der Weg 505B Richtung Rappoldkogel von der Hauptroute ab. Ich blieb am Hauptweg und erreichte kurz vor 08:00 Uhr das Salzstieglhaus. Dort holte ich mir meinen Stempel und genoß einen guten Kaffee.
Bis hierher waren ca. 8 Kilometer zurück gelegt, die unter müheloses Wandern fallen. Nach dem Salzstieglhaus stieg der 05er Weg kurz steil an, eine Schipiste wird erreicht und es beginnt ein ziemlich langgezogener Aufstieg über diese Graspiste. Oben angekommen wird ein kleiner Teich linksseitig umrundet, vor dem Windrad gabelt sich der Weg.
Die Wegnummer 520 führt auf den Speikkogel, die Hauptroute (505, 6, 6A) verläuft entlang der Flanke des Speikkogels Richtung Peterer Sattel. Die Hangquerung des Speikkogels verläuft auf einem schmalen Steig der gut begehbar ist. Keine ausgesetzten Stellen! Trittsicherheit ist allerdings Voraussetzung.
Mit dem Erreichen des Peterer Sattels auf 1754m beginnt sie dann, die lange Ralley im offenen, baumlosen Gelände. Zuerst wird lange der Peterer Riegel gequert, dann die Bartholomäalpe und schließlich die lange Hirschegger Alm. Ca. 10Kilometer geht es entlang der Landesgrenze Steiermark—Kärnten, auf gut begehbarem Steig, immer moderat im Anstieg.

Dieser Streckenabschnitt trägt auch die Bezeichnung Lavantaler Höhenweg. Wie schon gesagt, man wandert in einer Höhe von 1600 bis 1800m, auf völlig freiem Gelände, kein Schutz, kein Unterstand, von Regen oder Gewitter sollte man in diesem Abschnitt nicht erwischt werden.
Auch die romantisierte Darstellung des Wanderns auf herrlichem Almboden hat wie jede Medaille eine Kehrseite. Der weiche Untergrund gibt keinen Halt und das liebe Weidevieh tut auch das seinige, daß aus federnden Gehen eher ein Torkeln und Stolpern wird.
Erst unmittelbar vor der Bernsteinhütte erreichte ich wieder die Waldgrenze. Es war 11:30Uhr ich hatte bereits 22Kilometer an den Sohlen, mein Plan die langen offenen Höhenzonen noch vor allfälligen Regen zu überqueren hatte funktioniert. Daher konnte ich mir bei der Bernsteinhütte eine längere Pause vergönnen.
Gestärkt ging ich die letzten 6Kilometer zum Barbarahaus an. Kurz nach der Bernsteinhütte gab es dann den ersten Regenschauer, mein Poncho kam erstmalig zum Einsatz. Es ging vorbei an der Knödelhütte, immer moderat bergab bis zur Abzweigung zum Ochsenkogel. Ein kurzer Anstieg und da war es, das Naturfreundehaus Barbarahütte.
Der Wirt, ein echtes Original, mit Rauschebart und Hut empfing mich mit den Worten „woas moachst den du schoa dao?“. Dann Zimmer beziehen, duschen und einen ausgezeichneten Schweinsbraten essen. Also, alles gut! Am frühen Abend suchte ich noch die Gaststube auf, bestellte mir ein Bier und wurde eingeladen mich in die Küche zu den Einheimischen zu setzen. Die spielten Karten, wir tranken zusammen Bier und hatte viel Spaß. Also mir gefällt dieses Barbarahaus wirklich gut.