25. Tag am Rupertiweg – E 10 – 26. 7. 2021 – Goldeckhütte – Goldeckgipfel – Gusenalm – Eckwandsattel – Eckwandgipfel – Stoisia – Alm hintern Brunn – Techendorf

Etappe: Spittal a.d. Drau—Goldeckhütte—Gipfel Goldeck—Gusenalm—Eckwandsattel—Eckwandgipfel—Stoisia—Alm hintern Brunn—Techendorf -reine Gehzeit ca. 05:48 Stunden, für 25KM, Höhenmeter im Anstieg 1100, WegNr 210

 

Die Ereignisse vom Vortag waren immer noch präsent, als ich um 06:30Uhr in der kleinen Gaststube der Goldeckhütte mein Frühstück zu mir nahm. Kirsten, die Hüttenwirtin, hatte mir Kaffee, gutes Brot und Marmelade gerichtet.

Um kurz vor 07Uhr verabschiedete ich mich und machte mich an den Aufstieg zum Kamm des Marten Nock. 200 Höhenmeter ging es steil nach oben, dann bog der Rupertiweg nach rechts ab zum Gipfel des Goldeck. Es war ein schöner Morgen. Nach einigen Gipfelfotos ging es weiter, vorbei am Gaisplattenspitz, ständig abwärts Richtung Gusenalm und Gusenhütte. Dort war schon Betrieb, daher gab es für mich noch ein Häferl Kaffee.

 

Weiter ging es zunächst auf moderaten Waldwegen Richtung Eckwandsattel, immer begleitet von der felsigen Nordflanke des großen Staff. Mit Beginn des Aufstieges zum Eckwandsattel war dann allerdings Schluß mit lustig. Der Anstieg zog sich lange und steil nach oben. Da hieß es langsam gehen, oft rasten und geduldig sein. Am Sattel angekommen, auf gut 2000m legte ich eine Rast ein. Das Wetter hatte sich geändert, es war stark bewölkt und es wehte ein kühler Wind. Daher war ab jetzt Jacke angesagt.

Nun ging es  weiter, die steile Flanke der Eckwand war zu ersteigen. Es war ziemlich anstrengend, aber auch den Gipfel der Eckwand erreichte ich. Das waren dann schon 2.220m.

 

An dieser Stelle muß ich anmerken, dass der Rupertiweg nicht auf den Gipfel der Eckwand führt, sondern beim Sattel abzweigt Richtung Stoisia. Die Abzweigung habe ich übersehen. Aber kein Problem. Der lokale Weg 9E führte mich vom Gipfel der Eckwand den Kamm entlang und in weiterer Folge auf  schmalem Steig die Flanken von Kampen und Bärenkofel querend zum sogenannten Schafsteig der mich runter zur Stoisia brachte. Wer diese Route wählt sollte allerdings trittsicher und schwindelfrei sein. Speziell die Querung von Kampen und Bärenkofel erfolgt auf sehr schmalem Steig indem viel loses Geröll liegt. Die Wegnummern für diese Variante sind 9E, 9, 264. Es ist nur für geübte Kletterer ratsam den Weg mit der Nummer 9 auf den Latschur weiter zu gehen.

In diesem Zusammenhang muß ich auch auf die Markierungen der heutigen Etappe eingehen. Die Wegnummer 210 ist großteils verschwunden. Die rot—weiß-rote Farbmarkierung findet sich oft  am Boden auf Steinen und Felsen und ist leicht zu übersehen. Gelbe, detailierte Hinweisschilder finden sich nur mehr in teilweise sehr großen Abständen.

 

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Der Schafsteig brachte mich am Almspitz vorbei auf die Stoisia, einem großen Almengebiet. Von dort ging es auf langgezogenen Waldwegen an der Peloschen Alm vorbei Richtung Alm hintern Brunn. Der Weißensee kam des Öfteren in Sicht und so ging es sehr lange in moderatem auf– und ab dahin. Das änderte sich ca. 3,5Km vor der Alm hintern Brunn. Auf diesem Abschnitt gab es einige steile, mit vielen Wurzeln durchsetzte  Abstiege die nicht gut zu gehen waren.

So erreichte ich die Alm hintern Brunn und vergönnte mir eine längere Rast mit einer Brettljause und einem Radler. Den weiteren Weg nach Techendorf über die Gajacher Alm sparte ich mir, ich nahm die Option des „Auskneifens“ in Anspruch; dh ich stieg noch ca. 4Km auf der Forststraße von der Alm hintern Brunn nach Techendorf ab.

So, das war durchaus eine anspruchsvolle Etappe heute. Das Wetter hatte gehalten, erst als ich in Techendorf war fing es kurz zu regnen an. Jetzt gibt es einen Tag Pause, dann geht es weiter nach Hermagor.