21. Tag am Rupertiweg – E 10 – 8.9.2020 – von Mallnitz zum Arthur von Schmid Haus

Etappe: Mallnitz-Arthur-von-Schmid-Haus/Gehzeit 03:00 Stunden, ca. 10KM. ca. 1200 Höhenmeter im Anstieg, WegNr. 510

Mein Vorhaben, heuer nochmals auf den E 10/Rupertiweg zurück zu kehren habe ich realisiert. Mit der ÖBB ging es in 4 Stunden wieder von Ried im Innkreis nach Mallnitz und noch vor 12 Uhr war ich unterwegs ins Dösnertal. Vom Bahnhof in Mallnitz geht es ein kurzes Stück links der Strasse entlang, dann nochmals links, die Bahn wird unterquert und los geht es. Der Leitner Steig führte steil nach oben und war vor allen Dingen gesperrt.

Holzschlägerungsarbeiten, betreten verboten! Super! Was nun? Sollte ich gleich wieder nach hause fahren? Aber nein, no risk no fun! Ca. 1 KM schummelte ich mich an den Arbeitern vorbei. Niemand sah mich und weiter oben war der Weg nicht mehr gesperrt. War der Leitner Steig anfangs steil, so ging er nach kurzer Zeit in einen moderaten, asphaltierten Güterweg über. Lange ging es auf diesem Weg dahin, bis zum Parkplatz Dösner Tal. Vorher hatte ich noch eine Begegnung der besonderen Art. Ich sah einen alten Mann auf einer Bank sitzen, grüßte ihn natürlich und wir kamen ins Gespräch. Er erzählte mir, dass ihm die Dösner Alm gehörte, dort 20 Kühe sind, die jetzt im September wieder ins Tal getrieben werden. Unter anderem fragte ich nach seinem Alter und er bot mir eine Schätzung an. Ich überlegte! So wie der alte Herr sich bewegte und aussah war er so Mitte Siebzig. Da lachte er und meinte er sei 94zig! Kaum zu glauben! Großer Respekt! Ich durfte noch ein Foto von ihm machen und setzte dann meinen Weg fort.

Asphalt gab es nun keinen mehr, aber es  ging in moderatem auf- und ab einen schönen Weg entlang. Vorbei an einigen Almhütten, erreichte ich schließlich die Konradhütte und die Konradlacke, einen kleinen See. Bisher war es richtiges Genußgehen und dies sollte auch so bleiben. Das Wetter war optimal, es war bewölkt, daher nicht zu warm und kein Regen. Auch das Panorama kam nicht zu kurz, da die Wolkendecke regelmäßig die hohen Berge frei gab. Ab der Konradhütte ging es ans Höhenmeter machen. Ca. 650 Höhenmeter fehlten noch. In schönen Kehren ging es stetig nach oben. Genauso mag ich es.

Am Ende dieses ersten Anstieges erreichte ich die Dösner Hütte. Hier machte ich eine kleine Pause, einige Wanderer kamen entgegen und weiter ging es. 200 Höhenmeter fehlten noch. Der Steig führte nun über Blockgestein, aber super angelegt, gut zu gehen. 

Dieser letzte Anstieg wird begleitet von einem imposanten Wasserfall. Der Weg ist durchgehend gut und ausreichend markiert, Farbmarkierungen und Steinmanderl. Er trägt die Wegnummer 510. Auch die fehlenden Höhenmeter ließen sich problemlos begehen und schließlich war es da, das Arthur-von-Schmid-Haus, echt malerisch gelegen am Dösner See, eingebettet in eine sehenswerte Berglandschaft.

Dann hieß es Schlafplatz beziehen, Duschen, Familie anrufen, etwas essen und natürlich ein Bier trinken. Der Hüttenwirt teilte uns noch das Wetter für morgen mit und gab mir eine wichtige Info, dass nämlich ein Stück des Reißecker Höhenweges, ca. 100m, nach dem Kaponigtörl, durch eine Steinlawine verschüttet war. Aber so der Hüttenwirt, eine Querung war möglich. Na ja, ich werde es ja sehen. Das Wetter soll morgen prächtig werden, daher heißt es früh raus. Ich hab mir ein Thermofrühstück bestellt, dh ab 05:00 Uhr steht das Frühstück bereit.

Es war noch eine tolle Abendstimmung, unglaubliches, magisches Licht. Jetzt trink ich noch ein Bier und dann geht es ab zum schlafen. Ich freue mich schon auf morgen.