20. Tag am Grenzlandweg 07 – 15. Juni 2023 – Ich hatte einen guten Wechselkurs

Etappe:Hallerhaus-Niederwechsel-Hochwechsel/Wetterkoglerhaus-Gmoakreuz-Schwengerer-Mönichwald-Vorau/ reine Gehzeit 05:01Stunden für 19,4Kilometer, 474HM im Anstieg, 1257HM im Abstieg/ WegNr 907, 902, 950, NÖ-LRWW, Str. LRWW  mittelschwere Tour

 

Obwohl ich zeitig zu Bett ging, funktionierte Schlafen nicht so gut. Die Menschen vom Hallerhaus meinten es zu gut mit mir. Die Zimmer wurden beheizt, es war unangenehm warm. Zu warm! Auch Fenster kippen brachte keine Erleichterung, so schwitzte ich mich durch die Nacht. Um 06:00Uhr packte ich meinen Rucksack, es folgte eine kurze Katenzwäsche, dann ging ich vor die Hütte, es war ein strahlend schöner Morgen.

Vor der Hütte, in der Morgensonne sitzend wartete ich also auf das Frühstück. Dieses ließ nicht lange auf sich warten, war sehr gut und um 08:30Uhr war ich wieder unterwegs.

Gleich hinter dem Hallerhaus führte der Weg weiter hoch auf den Wechsel. Es ging zunächst moderat ansteigend zur Stoa Alm, dann weiter zur Steinernen Stiege. Darunter muß man sich einen relativ langen und steilen Anstieg über Blockgestein und Wurzelwerk vorstellen.

Ist zwar nicht gut zu gehen, aber es werden  Höhenmeter gemacht. So geht es einige Zeit stetig aufwärts, an der Ecklbaueralm vorbei, schließlich erreichte ich den Gipfel des Niederwechsels. Entgegen den Prognosen waren sowohl der Nieder– als auch der Hochwechsel in dunkle Wolken gehüllt. Ich befürchtete schon ziemlich naß zu werden. Mit erreichen des Niederwechsels hatte ich die ideale Reisehöhe für die nächsten Strecken erreicht. Es ging am Höhenkamm der Hofalm entlang, in moderatem auf– und ab in Richtung Gipfel des Hochwechsels. Weidevieh war mein ständiger Begleiter, der Weg war eben angelegt, ausreichend markiert und gut zu gehen. Ab und zu kreuzte Gämsen meinen Weg und so erreichte ich noch vor 10:00Uhr den in dunkle Gewitterwolken gehüllten Gipfel des Hochwechsels und damit auch die schon genannte Wetterkoglerhütte.

Welche Überraschung die Hütte hatte geschlossen! Durch ein Fenster sah ich jedoch Personen im Haus, daher klopfte ich, da ich einen Stempel wollte. Mein Klopfen führte dazu, dass sich die Menschen drinnen eiligst aus meinem Blickfeld begaben, sie gingen in einen hinteren Raum. Ich ließ allerdings nicht locker, klopfte weiter und ging dann ebenfalls zur Rückseite der Hütte. Dort sah ich dann die beiden Frauen und Sie mussten jetzt reagieren. Ich fragte um den Stempel, versicherte, dass ich weder etwas zu trinken noch zu essen haben wollte, jetzt ging es dann. Also ziemlich komisch, dieses Wetterkoglerhaus. Eigentlich wollte ich ja Kaffeepause machen, aber angesichts der bedrohlichen Wetterlage machte ich schnell einige Gipfelfotos und dann ging es an den Abstieg. Ich wählte die sogenannte Hütten-Trekking-Route, Wegnummer 950/07. Es ging stundenlang über weite Almwiesen talwärts.

Ich erreichte den Almbereich Kaltwiesen, es geht an der gleichnamigen Almhütte vorbei bis zum Gmeinkreuz. Obwohl der Abstieg moderat verläuft sind die Wiesen– und Almensteige nicht wirklich gut zu gehen. Teilweise schmale Steigspuren, viele Felsen, Steine im Weg, dazu noch Wurzelwerk, Gehen mit allen Sinnen war angesagt.

Vom Gmeinkreuz ging es lange durch den Brennwald, der Weg mündet dann in eine Forststraße/Güterweg ein, der ich bis zum Gasthaus Spitzbauer folgte. Vom GH Spitzbauer geht es weiter zum nächsten Gasthaus, dem GH Schwengerer. Danach verläßt der 07er Weg die Straße und biegt in das Gebiet Unter der Alm ab.

Ich wanderte weiter, teilweise dem Ledererbach folgend, durch den Bereich des Schmiedviertels und dem Weghof Lechen bis ich Mönichwald erreichte.

 

In Mönichwald gab es eine kurze Pause, dann folgte das Finale. Es ging nochmals richtig zur Sache. Die Lafnitz hatte sich ein tiefes Tal gegraben, aus dem ich aufsteigen mußte. 200 steile Höhenmeter ging es auf Waldwegen aufwärts in das Gebiet von Weißenbach. Es ging auf– und ab mit teilweise steilen Anstiegen. Nach Weißenbach ging es auf den Riegersberg und anschließend über die Ansiedlung Theiß nach Riegersbach.

Nun war Vorau nicht mehr weit. Bis ins Zentrum war es allerdings noch ein gutes Stück. Im Rathaus gab es meinen Stempel und im Marktkaffee ein gutes Bier.

Dort traf ich auch meine Frau, sie war mit dem Wohnmobil nachgefahren. Am Parkplatz von der Sport Arena in Vorau fanden wir einen guten Stellplatz für die Nacht.