2. Tag am Salzburger Mariazellerweg 06 – 18. Dezember 2023 – Im knietiefen Schnee über den Filbing

Etappe: Faistenau-Filbingsee-Fuschl am See-Hochlackenhof-St Gilgen, reine Gehzeit 05:06Stunden für 18 Kilometer, 580Höhenmeter im Anstieg, 788Höhenmeter im Abstieg / WegNr 804 bis St. Gilgen, dann Nr. 28, lokale Markierungen

 

Ich habe ja auf  einige schöne Wintertage im Dezember gehofft, um noch die eine oder andere Etappe am Salzburger Mariazellerweg zu begehen. Und ich hatte tatsächlich Glück. Der Wetterbericht für die 50zigste Woche war günstig! Also nichts wie weg! Ich fuhr am Montag, den 18. Dezember 2023 frühmorgens von Ried im Innkreis nach Salzburg, dann mit dem Bus nach Faistenau und setzte meine Wanderung am Salzburgerischen Mariazellerweg fort. Geplant hatte ich die Strecke Faistenau—Fuschl am See—St. Gilgen—St. Wolfgang. Um 08:45Uhr ging es von Faistenau aus los. Obwohl  es ein sonniger Tag zu werden schien, lag das Tal noch im Schatten und war von einem leichten Nebel bedeckt. Ich wanderte auf durchaus glatter Straße durch den Ortsteil Ausweg  und passierte in weiterer Folge die Ortschaft Ramsau. Dann ging es links weg zur Ansiedlung Schmiedbauer und hinein in den Anstieg zur Sattelalm und weiter rauf zum Filbingsattel und dem Filbingsee.

Und der Anstieg zur Sattelalm hatte es gleich richtig in sich. Steil und gerade ging es mächtig nach oben. War bisher der Schnee noch kein Problem, so änderte sich dies mit zunehmender Höhe. Ab der Sattelalm hatte ich es dann mit einer durchaus hohen, tiefen Schneelage zu tun.

Der Tag präsentierte sich zwischenzeitlich als schönster Wintertag, sonnig, strahlend blauer Himmel, es war nicht kalt und der Aufstieg hatte es bedingt durch den vielen Schnee ganz schön in sich. Besonders der Umstand, dass der weiche Schnee keinen Halt bot und ich bei jedem Schritt knietief einsank verlangte viel Kraft und noch mehr Zeit.

Aber nichts desto trotz, ich kämpfte mich bis zum Filbingsattel auf ca. 1200m hoch. Meine Schneeeisen gaben mir zwar guten Halt beim Gehen, verhinderten aber das Einsinken nicht. Mit dem Filbingsattel hatte ich den höchsten Punkt meiner heutigen Etappe erreicht und es ging gut 150Höhenmeter runter zum Filbingsee. Ein gar nicht so kleines Gewässer, welches von einer verträumten Winterlandschaft umrahmt, unter einer Eisdecke auf das Frühjahr wartet.

Zu den Markierungen sei gesagt, das diese gut und ausreichend waren, es galt sich an der Wegnummer 804 zu orientieren. Zusätzlich waren lokale Wegnummern hilfreich.

Der Abstieg vom Filbingsee nach Fuschl am See, war steil und zog sich lange hin. Ohne meine Schneeeisen wäre dies durchaus ein Problem gewesen. Aber so ging alles gut, bei Wesenau überquerte ich die Bundesstraße und  erreichte die Seepromenade welche mich ins Zentrum von Fuschl am See brachte. Im hiesigen Tourismusbüro holte ich mir meinen Stempel und setzte meine Wanderung entlang des Ellmaubaches fort. Etwas außerhalb von Fuschl legte ich eine kurze Rast ein. Ich stärkte mich mit Kaffee und einige Riegeln und stellte fest, dass mich die Überquerung des Filbing viel Zeit gekostet hatte. Zuviel Zeit! Ich befürchtete, dass sich die Etappe bis St. Wolfgang nicht fertig gehen konnte. Leider sollte ich recht behalten!

 

Bis St. Gilgen waren es noch ca. 7 Kilometer die ohne längere Anstiege leicht zu gehen waren. Ich durchwanderte Unter– und Oberellmau, passierte den Hochlackenhof und entschied mich über den Ortsteil Pöllach nach St. Gilgen zu gehen. Es war nach 14:00Uhr als ich das Zentrum von St. Gilgen erreichte und mir im Gemeindeamt einen Stempel holte. Damit war auch klar, dass ich meine heutige Etappe hier beenden würde. Nach St. Wolfgang waren es noch ca. 9Kilometer, es gab auf der Route noch den Falkenstein und ich würde in die Dunkelheit geraten. Das wollte ich auf alle Fälle nicht.

Der Busterminal befindet sich in St. Gilgen bei der Zwölferhorn Seilbahn und ich hatte  sofort eine Busverbindung nach Salzburg. Mit dem Railjet ging es dann nach Attnang-Puchheim und noch vor 18:00Uhr war ich wieder in Ried im Innkreis.

War eine schöne Wanderung heute und ich hoffe im Dezember noch die Strecke von St. Wolfgang nach Bad Ischl und von dort nach Ebensee gehen zu können. Aber „we have to wait and see“!.