2. Tag am Grenzlandweg 07 – 24. März 2023 – Lange, lange Waldwege

Etappe: Gmünd-Blockheide-Ludwigsthal-Eugenia/Schrems-Wackelsteine-Kleinpertolz-Heidenreichstein-Winkelauer Teich-Artolz-Brunn-Waidhofen a.d. Thayaa / reine Gehzeit 08:27Stunden für 41,8Kilometer, 650Höhenmeter im Anstieg, 666Höhenmeter im Abstieg, WegNr 607, 630, NÖ-LRWW, bis Ludwigsthal auch 608, leichte Tour

Am Vortag habe ich meine alten Knochen noch ausgiebig im warmen Sole Wasser gebadet, also war ich für eine lange Tagestour gut gerüstet. Nach einem kleinen Frühstück machte ich mich um 07:30Uhr auf den Weg. Vom Stellplatz beim Sole-Felsen-Bad,  ging es gut 100m die Hauptstraße entlang und schon hatte ich den 07er Weg erreicht.

Es ging erneut am Neu– und Pilzteich vorbei in Richtung Naturpark Blockheide. Vorher durchwanderte ich den schönen Malerwinkel um anschließend im Freilichtmuseum Blockheide die einmaligen Felsformationen zu bestaunen. Es ging vorbei am Aussichtsturm, dann durch den Ortsteil Großeibenstein, den Gemeinde-/Hartlwald durchquerend Richtung Ludwigsthal.

Ich wanderte auf schönen, breiten Forststraßen, kilometerlang durch den Gemeindewald. Es ging richtig schön gerade und ohne jegliche Steigung durch den Wald. Ich hatte genug Zeit auf meine Umgebung zu achten. Das Fazit meiner Umweltstudien war, ich wanderte durch einen gestylten Industriewald. Bäume, meist Nadelbäume, in Reih und Glied ausgerichtet. Kein Unterholz, maximal Heidelbeerstauden. Nein, dass waren nicht die Wälder meiner doch schon 60zig Jahre zurückliegenden Kindheit. Das sind Wälder, die ihre Existenz durch Ertrag rechtfertigen müssen. Mit Natur hat dies nicht mehr viel zu tun.

So erreichte ich nach dem Ortsteil Kleineibenstein die Ludwigsthal Jagdhütte, passierte den St. Hubertus Bildstock und kam die Hauptstraße querend in den großen Saßwald. Weiter ging es auf breiten, guten Forststraßen, lange dahin wandernd Richtung Eugenia/Schrems. In Eugenia gönnte ich mir eine kurze Kaffeepause, holte mir im einzigen geöffneten Gasthaus den Stempel und weiter ging es  durch den Hartberger Wald. Alles wie gehabt! Lange, lange gerade Forstwege ohne Anstiege. Kurz vor der Marktgemeinde Amaliendorf gab es große Wackelsteine zu bestaunen.

Beim Marktgemeindeamt Amaliendorf / Aalfang holte ich mir noch einen außerordentlichen Stempel – Tipp für den zuständigen AV-Oberwanderer – vielleicht könnte man sagen, Eugenia oder Amaliendorf, was den Stempel betrifft.

Ich durchwanderte Amaliendorf, es ging ein gutes Stück entlang der Hauptstraße, dann bog der 07er Weg wieder nach rechts in den Meinhartswald ab. Alles wie gehabt. Auf schönen Waldwegen ging es Heidenreichstein entgegen. Aber Hallo – in Heidenreichstein empfing mich eine beachtenswerte Burganlage. Leider ein Hotel, daher für den öffentlichen Verkehr nicht zugänglich.

Aber der Ort hatte auch noch einen historischen Kern, den ich gerne besuchte. Ach ja, ich brauchte ja auch noch einen Stempel! Den wollte ich diesmal von der Polizei haben. Ich läutete an, erklärte mein Anliegen, die Tür wurde geöffnet, zwei Polizistinnen begrüßten mich freundlich und ich bekam meinen Stempel. Vielen Dank ihr freundlichen OrdnungshütterInnen aus Heidenreichstein.

Aus dem schönen Ort führte der Weg dann durch das Heidenreichsteiner Moor, am Winkelauer Teich vorbei Richtung der Ansiedlung Artolz. Alles wie bisher auf moderaten Waldwegen. Die letzten Kilometer nach Waidhofen an der Thaya fanden auf Asphaltbelag statt. Von Artolz ging es nach Buchbach und anschließend nach Brunn. Von Brunn aus wählte ich den Weg linksseitig am Rande des Schwarzholz und am unteren Ufer des Jägerteiches vorbei und gelangt so ins Zentrum von Waidhofen an der Thaya. Damit war mein  Tagesziel erreicht, meine Frau hatte bereits einen Parkplatz für das Wohnmobil organisiert, also alles Bestens. Zum Schluß noch ein Insidertipp: Essen bitte beim Kirchenwirt in  Waidhofen a.d. Thaya – besser geht es kaum!