16. Tag am Südalpenweg 03 – 6. August 2024 – Auf traumhaften Pfaden zum Wurzenpass.

Etappe: Altfinkenstein/Ruinenstüberl—Goritschacher Alm—Korpitscher Alm—Steinberg—Wurzenpass, reine Gehzeit 07:42Stunden für ca. 25,5Kilometer, Höhenmeter im Anstieg ca. 1.244m, Höhenmeter im Abstieg ca. 956m, WegNr 603, 684

Bestens ausgeruht und mit einem sehr guten Frühstück gestärkt, startete ich kurz nach 08:00 Uhr meine heutige Etappe zum Wurzenpass. Ich begann meine Wanderung vom Gasthaus Ruinenstüberl, das ich als Quartier nur wärmstens empfehlen kann, und folgte zunächst der Fahrstraße. Nachdem ich die ehemalige Zollhütte passiert hatte, bog ich bei der nächsten Gabelung nach links in den Wald ein. Der Weg mit der Nummer 684 führte mich stetig bergauf zu einer Forststraße, der ich in vielen Windungen lange Zeit folgte. Es ging konstant nach oben, teilweise ohne Umwege, und der Anstieg war durchaus steil. Grundsätzlich verlief der Weg immer entlang der Forststraße, wobei einige Kehren durchAbschneider abgekürzt wurden. Diese Abstecher waren ebenso steil und größtenteils zugewachsen.

So gelangte ich an der Urschitzhütte vorbei, immer in Richtung Goritschacher Alm. Der Weg zog sich ganz schön in die Länge, und auch die Höhenmeter summierten sich. Schließlich erreichte ich die Goritschacher Alm und hatte damit für die nächsten Kilometer meine Reisehöhe erreicht. Nach der Alm ging es auf einer breiten Forststraße mit moderatem Auf und Ab lange Zeit recht gut voran, und es boten sich tolle Blicke ins Tal.

Ich passierte die Truppehütte (eine Jagdhütte) und anschließend einen weiteren langen Abschnitt, an dessen Ende die Blekowaalm lag. Der Höhenweg war weiterhin schön zu begehen. Ein kurzes Wort zur Qualität und Anzahl der Markierungen. Diese waren bis zu diesem Punkt gut und ausreichend. Das sollte sich allerdings im Laufe der Wanderung drastisch ändern.

Nach einigen schönen, moderaten Strecken auf der Forststraße erreichte ich die Korpitscher Alm. Alle Almen, die ich heute passierte, waren unbewirtschaftet. Ich traf den ganzen Tag über auch keine anderen Wanderer. Herbert, ganz allein auf dem 603er Weg. Bei der Korpitscher Alm legte ich eine kurze Pause ein. Anschließend war es mit dem bisher guten Weg vorbei. Der 603er Weg führte mich in eine Hangquerung mit enger Steigspur, die nass war und viel Geröll sowie Wurzeln aufwies. Also Vorsicht! Doch alles verlief gut, und am Ende dieser schwierigen Passage erwartete mich wieder ein moderater Forstweg.

Ich näherte mich der Radendorfer Alm. Kurz vorher bog der 603er Weg nach links ab, und der Anstieg zum Steinberg begann. Mit seinen knapp 1700 Metern forderte der Berg nochmals einiges an Kraft. Der Anstieg war richtig steil, aber auch dieses Teilstück meisterte ich. Vom Gipfel des Steinbergs begann dann der lange Abstieg zum Wurzenpass, größtenteils über eine Forststraße, die sich scheinbar endlos hinzog. Schließlich stand ich an der Passstraße.

Das Gasthaus auf der österreichischen Seite war geschlossen, also ging ich hinüber zu den Slowenen und bekam dort etwas zu trinken. Dann rief ich die Pension Waldy an, und kurze Zeit später wurde ich abgeholt und in den Ort Tschau gebracht, wo ich heute Nacht bleiben werde. Morgen geht es zurück zum Wurzenpass, und meine Wanderung wird in Richtung Thörl-Maglern fortgesetzt.