16. Tag am Rupertiweg -E 10 – 6. Juli 2019 – Von Maria Alm über den Aberg und Hundstein nach Taxenbach

Etappe: Maria Alm – Aberg – Hundstein – Taxenbach

22KMGeschlafen habe ich so-la-la! Warum weiß ich nicht! Jedenfalls war um 05:30Uhr Tagwache. Duschen ersparte ich mir, spätestens in einer Stunde war sowieso wieder Schweißstufe abrinnen angesagt. Frühstück gab es auch noch nicht, also konnte ich losgehen. Ich musste in den Ortsteil Unterberg. War ganz einfach. Immer dem Fluß Urslau flussaufwärts folgen, dh Richtung des nächsten Ortes Hinterthal. Nach ca. 2KM erreichte ich Unterberg und es begann der Aufstieg zum Hundstein über den Aberg.

Es war bereits warm und der Weg war amerikanisch ausgelegt. Es ging steil und gerade nach oben und dies sofort von Beginn an. Diese Art von Anstiegen mag ich gar nicht. So kämpfte ich mich hoch, machte öfters Pause und dacht mir so ein A….Berg! Über lange Strecken war eine schmale Schotterstrasse zu begehen und wer den Aberg kennt, weiß es handelt sich um ein großes Schigebiet, dh keine Bäume mehr, kein Schatten, ein Großteil des Aufstieges lag in der Sonne. So ging es vorbei an unzähligen Almhütten, an den Steinernen Mandln bis unter die Bergstation des Schiliftes Langegg. Da waren es dann schon 1900Hm. Hier bog der Weg, der übrigens wieder bestens markiert und beschildert war, nach rechts Richtung Hundstein und Statzer Haus ab. Nochmals 200Hm, dann war der Hundstein(2120m) bezwungen. Ca. 10KM und 3,5 Stunden dauerte der Aufstieg.

 

Mein ursprünglicher Plan sah ja eine Nächtigung im Statzerhaus vor. Da es aber erst 10:45 Uhr war, beschloss ich nach Taxenbach weiter zu gehen. Was hätte ich zu dieser frühen Stunde schon auf der Hütte gemacht. Ich rief also den Wirt vom Statzerhaus an und sagte ihm, dass ich es mir anders überlegt hätte. Etwas mürrisch war er schon, aber er meinte „moach woas du wüst“. Für den Abstieg nach Taxenbach standen 2 Varianten zur Verfügung. Weg Nummer 402A am Galtviehkopf vorbei und über die Pfarrachhöhe oder Weg Nummer 410 über die Vordere Brandstättalm, Taxenberghöhe und Rieser Aste (Gasthaus). Ich wählte den Weg 410 und es war eine gute Wahl. Er führte mich über weite Almwiesen, sanft aber stetig talwärts. Viele Blumen blühten, man konnte den Sommer und den Wald förmlich riechen. Es war richtiges Genußgehen. So kam ich dann zum Gasthof Rieser Aste, eine bewirtschaftete Hütte und legte eine Pause ein. Der Frau Wirtin erzählte ich von meiner Wanderung und dass ich mir in Taxenbach eine Unterkunft besorgen muss. Sie meinte im Gästehaus Hofer wären sicher Zimmer frei, gab mir die Telefonnummer und 5 Minuten   später hatte ich um € 35.– ein Zimmer in Taxenbach.

Was sich noch änderte heute, waren meine Begleiter. Die letzten Tage waren dominant das Watzmannmassiv, das Steinerne Meer und das Hochköniggebirge zu sehen. Beim Abstieg ins Taxenbachtal verschwand dieses Panorama aus dem Blickfeld. Nur den Höchkönig sah man noch. Dafür tauchte eine neue Gebirgskette am Horizont auf. Mit WiesbachhornKitzsteinhorn usw. Und man sah es diesen Bergen an, dass sie wirklich hoch waren. Auf der Rieser Aste bei einem Radler sitzend glaubte ich es wäre nicht mehr weit nach Taxenbach. Doch ich irrte, ich war immer noch auf 1500m. Runter ging es dann auf Asphalt in unzähligen Kehren. Aber gegen 15:00 Uhr war es dann geschafft. Ich fand auch das Gästehaus Hofer und quartierte mich ein. Es war heute ein heißer Tag mit Überquerung des Hundstein und ca 24 KM Gehstrecke in 06:20 Stunden. Also ich bin durchaus zufrieden! Dann ging ich duschen und kaufte mir noch Lebensmittel. Morgen geht es durch die Kitzlochklamm nach Rauris.