Etappe: Rosenbach bei Villach — Bertahütte—Martinihof—Ruinenstüberl, reine Gehzeit 06:07Stunden für ca. 21Kilometer, Höhenmeter im Anstieg ca. 1068m, Höhenmeter im Abstieg ca. 847m, WegNr 603
Mein Ziel war es, 2024 den Südalpenweg 03 zu vollenden. Deshalb plante ich die erste Augustwoche sehr sorgfältig. Alle Unterkünfte waren gebucht, sodass es am 5. August 2024 losgehen konnte. Die Anreise nach Rosenbach bei Villach erfolgte natürlich mit der ÖBB. Um 06:00 Uhr startete ich von Ried im Innkreis nach Wels, doch dann war meine sorgfältige Planung plötzlich hinfällig. Der Railjet nach Salzburg hatte erhebliche Verspätung, wodurch ich den Anschluss-IC nach Villach verpasste. Zwei Stunden Aufenthalt in Salzburg folgten, bevor ich erneut versuchte, nach Villach zu gelangen. Dieser Versuch gestaltete sich ebenfalls schwierig, da der Railjet im Gasteinertal plötzlich stehen blieb – technisches KO! Irgendwie ging es dann doch weiter, und mit viel Verspätung erreichte ich schließlich Villach. Ursprünglich hätte ich um 11:20 Uhr in Rosenbach bei Villach ankommen sollen, doch nun war es bereits 13:00 Uhr, und ich war erst in Villach. Daher entschied ich mich, nochmals 70 Euro in eine Taxifahrt nach Rosenbach zu investieren.
Dort angekommen, holte ich mir im Gasthaus Matschinger meinen Stempel ab und begann kurz vor 14:00 Uhr den Aufstieg zur Bertahütte. Es standen mir lange 1.000 Höhenmeter bevor. Vom Gasthaus Matschinger führte der Weg zunächst auf Asphalt entlang der Eisenbahn in Richtung Kraftwerk Bärental. Dann zweigte der 603er Weg ab, und ich ging rechts weiter, unterquerte die Karawanken-Autobahn und setzte meinen Weg über viele Kilometer durch den Gratschenitzengraben fort. Der Weg durch den Graben war eingebettet zwischen einem steilen Flussbett und ebenso steilen, ausgewaschenen, erodierten Berg- und Felshängen.
Das Flussbett diente auch über längere Abschnitte als Weg. Es zog sich ziemlich in die Länge. Viele Kurven, Kehren und Windungen führten nach oben. Der 603er Weg war hier eine breite Forststraße mit moderater Steigung. Nach 11 Kilometern und gut 3 Stunden hatte ich es endlich geschafft und erreichte die Bertahütte. Dort machte ich eine kurze Rast bei Saft und Kaffee und holte mir natürlich einen weiteren Stempel. Das Wetter hielt sich. Es war bewölkt, die Berge waren von dunklen Wolken umhüllt, aber es gab weder Regen noch Gewitter.
Für den Abstieg wählte ich den sogenannten Waldweg in Richtung Martinihof. Der Weg verlief steil abwärts, berührte immer wieder eine Forststraße, war mit vielen Wurzeln durchsetzt und nicht besonders angenehm zu begehen. Der Abstieg zog sich lange hin. Zum Schluss ging es nochmals bergauf, und ich wechselte erneut die Schuhe, da die letzten Kilometer wieder auf Asphalt verliefen. Gegen 19:45 Uhr erreichte ich mein Quartier, das Ruinenstüberl am Fuße der Burgruine Finkenstein. Zur Stärkung gab es Schwammerlgulasch und ein gutes Bier. Danach ging es unter die Dusche, die Füße wurden versorgt, und dann ab ins Bett. Es war ein heftiger Tag heute. Aber trotz aller Widrigkeiten konnte ich die Etappe beenden. Also alles gut – und morgen geht es weiter zum Wurzenpass