15. Tag am E 10 – Rupertiweg – 5. Juli 2019 – vom Kärlingerhaus über das Steinerne Meer nach Maria Alm

Etappe: Kärlingerhaus/Funtensee – Steinernes Meer – Riemann Haus – Maria Alm

14KMWir lagen geschlichtet wie die Heringe im  Massenlager. Umdrehen war de facto nicht möglich. Ich dachte genug Platz zum Schlafen sei ein Menschenrecht, aber Irrtum. Doch ich war müde, hatte 2 Radler getrunken, sodass ich trotz früher Schlafenszeit gut schlief. Um 05:00 Uhr war ich wach und mein erster Gedanke war, nicht´s wie weg! Also Rucksack gepackt, keine Morgentoilette( gab ja sowieso kein Wasser), kein Frühstück und los ging es. Mein nächstes Ziel war das Riemannhaus, die Route verlief über das Salzburger Kreuz und war mit 3 Stunden beschrieben. Also auf Wiedersehen Kärlingerhaus, auf Nimmer-Wieder-Sehen!

Der Weg verlief zunächst linksseitig zum Funtensee und stieg dann durch ein leicht bewaldetes Gebiet stufenförmig an. Immer das imposante Schottmalhorn im Blick passierte ich die Baumgartlhöhe und die Schwarze Lacke. Es war angenehm zu gehen. Die 500Hm zum Plateau des Steinernen Meeres waren gut verteilt. Eine Steilstufe, dann wieder moderates Gelände, dann die nächste Steilstufe usw. Aufpassen musste man beim Queren der vielen Schneefelder. Ausrutschen war hier nicht erlaubt. Um 08:00 Uhr war im am Fuße der Schönfeldspitze, mit 2653m eine der höchsten Erhebungen im Steinernen Meer. Hier machte ich meine Frühstückspause. Das Wetter war am Morgen noch klar, dies sollte sich im Laufe des Tages noch ändern.

Das Steinerne Meer ist eine große Stein– und Geröllwüste, hat aber einen ganz eigenen landschaftlichen Reiz. Die Markierung durch das Steinerne Meer erfolgt mittels Steinmanderl und großen dünnen Stangen. Die Felsmarkierungen waren aufgrund der Schneelage teilweise noch nicht zu sehen. Ich kann mir vorstellen, dass es bei schlechter Sicht nicht einfach ist das Steinerne Meer zu queren. Aber heute war die Sicht kein Thema. Nach 2,5 Stunden und 6KM erreichte ich das Riemannhaus. Dessen Lage ist gewaltig. Rechts der Sommerstein(2308m), links das Breithorn(2540m) und durch die Ramseider Scharte ein grandioser Blick ins Tal. Das Riemannhaus scheint ein schönes gemütliches Schutzhaus zu sein. Hier machte ich eine längere Kaffeepause. Dann  begann der Abstieg nach Maria Alm. Direkt unter dem Riemannhaus ging es steil nach unten. Es war zwar alles gut seilversichert, aber absolut trittsicher und schwindelfrei sollte man schon sein. 2,5KM zog sich der Abstieg zur Talstation der Materialseilbahn des Riemannhauses.

 

Aber dann ging es nochmals 8KM auf einer abschüssigen Schotterpiste talwärts. Richtig ungut zu gehen. Ständig musste man aufpassen um nicht auszurutschen. Mag ich überhaupt nicht, diesen Untergrund. So ging ich vorsichtig Richtung Maria Alm, passierte den Ortsteil Griesbachwinkel und erreichte um ca. 13:00Uhr das Ortszentrum. Bei einer Tourismusinfo erkundigte ich mich nach der Lage der Pension Tyrol und erreichte meine Unterkunft 15 Minuten später. Gleich nebenan war ein Markt dort besorgte ich mit etwas zu trinken und zu essen. Check in war erst um 16:00 Uhr, daher setzte ich mich in den Garten und erledigte noch  einige Sachen. Ich rief zB nochmals im Statzer Haus an, ob das mit meinem Schlafplatz noch OK ginge. Der Wirt bestätigte mir dies. Ist wichtig, da das Statzerhaus am Gipfel des Hundstein mein Ziel für morgen ist. So und jetzt geh ich duschen. Am Abend gab es dann noch eine Grillerei. Das Hotel ist ein Tschechisches. Der Wirt, die Gäste, alle aus Tschechien. Aber alle waren sehr freundlich und das Abendessen war gut.

Mein Tipp:

Wer sich die Massenabfertigung am Kärlingerhaus ersparen will – es ist ohne weiteres möglich vom Königssee zum Riemannhaus durchzugehen. Es handelt sich um eine Gehzeit von ca. 6 bis 6,5 Stunden.

Rupertiweg