13. Tag am Nord-Süd-Weitwanderweg 05 17. Juni 2021 – Das Beste kommt zum Schluß – Hohe Veitsch

Etappe: Mariazell – Mooshuben – Niederalpl – Hohe Veitsch – Graf Meran Hütte, reine Gehzeit 06:37 Stunden für 26Km, 1889, Höhenmeter im Anstieg, 923 Höhenmeter im Abstieg, Wegnummer,405, 406

Also es ging früher los als gestern, nämlich um 05Uhr, es standen ja viele Höhenmeter am Programm. Daher kein Frühstück, aber der Wirt hatte mir eine Thermoskanne voll Kaffee bereitet, den trank ich noch vor dem Gasthaus und dann nichts wie los.

Es schien wieder ein perfekter Wandertag zu werden. Ich folgte der Wr. Neustädterstrasse, dann der Ungarstrasse und schon war ich raus aus Mariazell. Es ging vorerst auf Asphalt Richtung unteres Halltal, dann wird die Salza überquert und der 05-Weg steigt durch ein Waldstück ganz ordentlich an. Der Anstieg ist ein kurzer, anschließend geht es durch ein Waldstück nach Mooshuben zum Mooshubenwirt. Ich hatte wie schon des Öfteren Pech, das Gasthaus hatte geschlossen. Meinen Stempel bekam ich trotzdem. Weiter ging es auf Asphalt Richtung Schöneben. Wer der Asphaltstrasse überdrüssig wird, kann nach Mooshuben auch den Weg mit der Nummer 432 wählen. Er zweigt von der Strasse bei einem Bildstock/Kreuz ab, verläuft im Wald und mündet bei Schöneben wieder in den 05-Weg ein. Ab Schöneben heißt es dann Höhenmeter machen. 2 Kilometer windet sich der Weg steil und gerade nach oben. Loses Gestein und jede Menge Wurzeln machen den Anstieg ziemlich anstrengend. So wird schließlich die Paulaquelle erreicht, ein kurzer Anstieg noch und es wird die Hochfläche des Herrenbodens erreicht.

Nach dem doch sehr anstrengenden Anstieg konnte ich nun über eine sanft abfallende Almlandschaft wandern, vorbei an einer Sennhütte. Nach der Jagdhütte biegt der Weg nach rechts in ein schütteres Waldstück ein und erreicht den sogenannten Ochsenboden. Die Weißalm kürzte ich ab, indem ich einfach quer über die Almwiesen ging. Ich kam dann zum „Wetterl“, hier gilt es auf die Wegführung zu achten. Nicht den rechten Weg vor dem Gatter nehmen, der führt abwärts. Vom Wetterl zieht der 05-Weg in einer langgezogenen Kehre vorbei an der Wetterinalm nach Niederalpl. Beim Gasthaus Plodererhof gib es gutes Essen und Trinken und den Stempel für den Wanderführer.

Mit dem Erreichen von Niederalpl und einer Rast im Plodererhof war der angenehme Teil meiner heutigen Wanderung vorbei. Gleich gegenüber dem Gasthaus begann der Anstieg zur Hohen Veitsch. Und dieser Anstieg war richtig steil. Ich hatte ja zu diesem Zeitpunkt 18 Kilometer in den Beinen, 18 Kilometer welche auch nicht gerade flach waren. Es ging also steil und gerade rauf. Dann wurde die Flanke des Sohlenkogels gequert, ein schmaler Steil, loses Gestein, viel Wurzelwerk, stetig nach oben führend.

Vorbei ging es an der Sohlenalm, dann folgte eine lange Querpassage, welche schließlich in den Anstieg auf die Gingatzwiese überging. Dieser Aufstieg kostete mich eine Menge meiner ohnehin schon wenigen „Körner“. Steil und gerade ging es aufwärts, viel loses Gestein im Steig, wirklich schwierig und anstrengend zu begehen. Ich mußte viele Pausen einlegen und schraubte mich im wahrsten Sinne des Wortes hoch. Das meine Wahrnehmung von der Schwierigkeit dieses Anstieges richtig war, bestätigten auch meine anderen Wanderkollegen.

Mit dem Erreichen der Gingatzwiese, war aber die Hohe Veitsch noch lange nicht erstiegen. Der Weg zum Gipfel zog sich noch so richtig lange hin. Doch mit viel Geduld und Demut erreichte ich das Gipfelkreuz und es bot sich mir ein atemberaubendes Panorama. Trotz kühlem Wind verharrte ich einige Zeit am Gipfel, machte tolle Fotos und stieg dann zum Graf Meran Haus ab, meinem Quartier für heute.

 

Dort traf ich einige mir schon bekannte Wanderer wieder, es gab gutes Essen und Gösser Bier. Morgen geht es dann weiter zur Voisthaler Hütte.