11.Tag am Niederösterreichischen Mariazellerweg 06 – 11. April 2025 – So, dass war der 5. Streich

Etappe: Droß—Senftenberg—Egelsee—Stein a.d. Donau/Krems, reine Gehzeit 04:06Stunden für 14Kilometer, 384Höhenmeter im Anstieg, 556Höhenmeter im Abstieg, WegNr 606, leichte Tour

Ich nächtigte also im Gasthaus Alter Bierkeller. Der Wirt, wirklich ein Original, bewirtete mich mit viel Herzlichkeit. Am Abend kehrte Leben ins Lokal ein, zahlreiche Gäste kamen, und schließlich schaute sogar der junge Bürgermeister vorbei. Besser geht’s wirklich nicht! Solche Dorfgasthäuser sollte man unter besonderen Schutz stellen, sie sind heute echte Raritäten.

Trotzdem ging ich früh schlafen. Die leichte Lebensmittelvergiftung vom Vortag machte mir noch immer etwas zu schaffen. Das Frühstück wurde um 7:30 Uhr serviert, gut, ausreichend und in Summe mit der Nächtigung, dem Abendessen und den Getränken für nur 61 Euro ein äußerst fairer Preis. Ich hoffe sehr, dass dieses Quartier noch lange für uns Wanderer erhalten bleibt.

Um Punkt 8:00 Uhr war ich auf meiner Schlussetappe wieder unterwegs. Mein erster Weg führte mich zum desolaten Schloss von Droß. Der Wirt hatte mir erzählt, dass die Österreichischen Bundesforste derzeitige Eigentümer seien, aber offenbar keine Anstalten machten, das Schloss zu erhalten. Schade um dieses geschichtsträchtige Bauwerk.

 

Gegenüber dem Schloss setzte sich der 06er Weg auf einem breiten Güterweg Richtung Senftenberg fort. Es ging durch das Gebiet der Bannholz Breite, teils durch Wald, dann entlang einer Straße und bald hatte ich Senftenberg erreicht. Über dem Ort thront weithin sichtbar die Ruine der einstigen Burganlage  ein imposanter Anblick.

Im Gasthaus Janu holte ich mir den nächsten Stempel ab und setzte meine Wanderung fort. Jetzt wurde es noch einmal richtig anspruchsvoll. Der Anstieg zur Schatzwand bzw. auf den Scheiblberg mit seinen eindrucksvollen Felsformationen verlangte zum Abschluss noch einmal Kondition.

Anschließend führte mich eine Forststraße durch das Burgtal. Ich passierte das Maierkreuz, querte das Frauenbachtal und stieg wieder auf zum Gehöft Waldhof. Von dort führte ein kurzer, gut begehbarer Waldweg zur Zufahrtsstraße, auf der ich schließlich den Ort Egelsee erreichte.

Beim Gasthaus Lechner legte ich meine letzte Kaffeepause ein und bekam auch meinen letzten Stempel. Nun hieß es nur noch! Ab nach Krems zum Bahnhof! Der Originalweg führt von Egelsee nach Stein an der Donau, doch ich entschied mich für eine andere Route, den sogenannten Mülliamperl-Steig. Dieser brachte mich entlang des gleichnamigen Bachs durch das idyllische Alauntal direkt ins Zentrum von Krems.

 

So, das war es vorerst! Ca. 260 Kilometer in 11 Tagen waren gegangen.  Nicht schlecht!
Der Niederösterreichische Mariazellerweg 06 ist damit mein fünfter vollendeter Pilgerweg nach Mariazell. Jetzt fehlen mir nur noch zwei: der Kärntner und der Steirische Mariazellerweg.