Etappe: Groß Enzersdorf—Schönau a.d. Donau—Orth a.d. Donau—Eckhartsau—Stopfenreuth—Hainburg a.d. Donau / reine Gehzeit 09:52Stunden für 47Kilometer, 342HM im Anstieg, 349HM im Abstieg/ WegNr 607, E4, 902, 999, Nö-LRWW sehr leichte Tour
Im Gasthaus Ludl gab es um 06:00Uhr Frühstück. Ich war bereits um 05:45Uhr im Frühstücksraum, bekam ein gutes Frühstück und konnte mich daher um 06:10Uhr auf meinen langen Marsch nach Hainburg machen.
Zunächst ging es allerdings die Lobaustraße wieder zurück zur Kasernbrücke. Dort bog der Weg in das Augebiet Lobau ein. Die breite Forststraße schlängelte sich durch die Au, vorbei am Uferhaus, das Eberschütt– und Mittelwasser wird passiert. Ich war schon die ganze Zeit im Nationalpark Donau-Auen unterwegs. Der Auwald war dicht und kräftig, an vielen Stellen schien er undurchdringlich. Mächtige Bäume streckten ihre Kronen in den Himmel. Sie trugen Flechten, Misteln, alles zur Zierde dieser Baumriesen.
Ich erreichte das Gebiet der Zainetau und schließlich die Gänsehaufen Traverse, eine Wehranlage die das Kühnwörterwasser reguliert. Das besondere Service dieser Anlage—sie hatte eine begehbare Aussichtsplattform. Nach der Wehranlage traf ich dann erstmals auf den Marchfelddamm, der mich den restlichen Tag begleiten würde. Dieser Damm schützt das gesamte Marchfeld über Überflutungen durch die Donau und ist ca. 85Kilometer lang.
Damm gehen bedeutet man benötigt nicht nur starke Füße, es erfordert auch viel Geduld, Demut und mentale Stärke. Der Damm hat auf der Dammkrone eine asphaltierte Fahrbahn für Radfahrer und Geher. So dachte ich! Nachdem ich mehrmals mit einem „Schleich di weg“ angesprochen wurde, benützte ich den Fahrweg an der Damm Basis. So durchwanderte ich die Schüttlau, dann führte mich der Weg hinein nach Schönau a.d. Donau. Von Schönau ging es wieder zurück zum Damm, der jetzt durch den Nationalpark Donau Auen führte.
In Orth a.d. Donau holte ich mir im Schloss einen Stempel, dazu mußte ich den Dammweg wieder verlassen. Von Orth a.d. Donau ging es dann zum Uferhaus und damit direkt an das Donauufer zurück. Eine willkommene Abwechslung zum Dammwandern. Die nächste Ansiedlung war Eckhartsau. Es ging wieder weg vom Damm, im Schloß Eckhartsau gab es wieder einen Stempel. Über den sogenannten Kaiserweg ging es zurück zum Marchfelddamm und es folgte ein langer, langer Abschnitt nach Stopfenreuth.
In Stopfenreuth bei der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr gab es den Stempel und einen Radler für mich. Es war bereits ein langer Tag und meine GPS Uhr sagte mir, dass schon 40Kilometer gegangen waren. Also konnte Hainburg nicht mehr weit sein. So glaubte ich. Aber es zog sich noch so richtig hin. Allein die Hainburger Donaubrücke hat eine Länge von 2,5Kilometer. Aber auch den restlichen Weg habe ich geschafft und Hainburg erreicht. Mein Quartier, das Hotel Goldener Anker, lag an der Donaulände und war leicht zu finden. Es war ein tolles Hotel mit einer besonderen Chefin. Ich versorgte meinen Rucksack, nach dem Duschen ging es zum Abendessen und anschließend wurde ich von der Chefin eingeladen an ihren Tisch zu wechseln. Dort saßen noch einige lustige Menschen und wir hatten nicht nur guten Wein, sondern auch jede Menge Spaß!