10. Tag am Südalpenweg 03 – 9. September 2023 – Abgebrockt und Abgezockt am Koschutahaus

Etappe: Eisenkappler Hütte — Hochobir — Schaidasattel — Zell/Schaida — Terkl — Mejniksattel —Koschutahaus, reine Gehzeit 08:45Stunden für ca. 21Kilometer, Höhenmeter im Anstieg ca. 1222m, Höhenmeter im Abstieg ca. 1495m, WegNr 603

Geschlafen habe ich wirklich gut und ausreichend in der Eisenkappler Hütte. Ich war der einzige Nächtigungsgast. Um 07:00Uhr war ich abmarschbereit. Ich mußte jedoch noch etwas auf mein Frühstück warten, aber es lohnte sich auf alle Fälle. Ein reichhaltiges Frühstück wurde mir serviert. Ich kann die Eisenkappler Hütte nur weiterempfehlen. Freundlicher Service, sehr gutes Essen, noch besseres Frühstück, zu einem vernünftigen Preis.

Noch vor 08:00Uhr machte ich mich an den Aufstieg zum Gipfel des Hochobir. 600 teilweise steile Höhenmeter warteten auf mich. Der Weg mit der Nummer 623 führte mich in Serpentinen stetig nach oben, Es ging vorbei an der Seealpe, dann wird die Kalte Quelle passiert und etwas später die Ruine des im Krieg zerstörten Rainer-Schutzhauses.

 

Gleich nach dem Rainer Schutzhaus biegt der 623er Weg Richtung Gipfel ab, der nach einem kurzen Anstieg erreicht wird. Es bot sich mir ein sagenhaftes 360° Panorama. Die Steiner Alpen, die Koschuta, prächtige Tiefblicke in die Täler, das Klagenfurter Becken, auf die vielen Seen Südkärntens.

Eine gute halbe Stunde gab ich mich dieser tollen Natur hin, dann begann ich den Abstieg zum Schaidasattel über den Simon-Rieger-Steig mit der Wegnummer 623 und 9. Für diesen Weg gilt das Motto im oberen Teil „Hui, der Rest Pfui“.

Speziell jener Teil des Steiges, der steil abfallend durch den Wald verläuft, ist gar nicht gut zu gehen. Viele Wurzeln, viel loses Gestein, glatte Felsen, erfordern hohe Konzentration beim Gehen. Gehen mit allen Sinnen war daher angesagt. Nach ca. 2,5Stunden und 1200 Höhenmeter Abstieg war es dann geschafft, ich erreichte den Schaidasattel.

Am Schaidasattel traf ich auch wieder auf den original 03er Weg. Weiter ging es in den Ort Zell-Schaida zum Gasthaus Terkl, dort holte ich mir wieder einen Stempel. Außerdem gab es eine kurze Kaffeepause.

Mein nächstes Ziel war der Mejniksattel, dh der Weg führte wieder rauf auf 1485Höhenmeter. Über 600Höhenmeter Aufstieg warteten noch auf mich. Vom Gasthaus Terkl ging es einen asphaltierten Güterweg Richtung Sportplatz entlang, dieser wird passiert, weiter geht es an den Ansiedlungen Kozil und Pipan vorbei. Der Weg, nunmehr nicht mehr asphaltiert, verläuft großteils entlang des Freibaches. Die vielen Höhenmeter zum Mejniksattel waren gut verteilt.

Der Forstweg war gut zu begehen und führte moderat ansteigend stetig nach oben. Nur im oberen Teil nahm die Steilheit der Forststraße zu. Begleitet wird der Anstieg zum Mejniksattel durch die imposanten Berge der Koschuta.

Der 03er Weg bog dann von der Forststraße ab und stieg noch einmal heftig steil zum Mejniksattel an. Dann war der Übergang auf 1485m erreicht, jetzt hieß es noch 200Höhenmeter auf kurzer Strecke zum Koschutahaus abzusteigen. Auch diese letzte Hürde meisterte ich und nach gut 8 Stunden erreichte ich mein heutiges Tagesziel das Koschutahaus. Sah ganz ordentlich aus, natürlich mit eigener Mautstraße und daher mit dem PKW erreichbar. Ich wurde einquartiert, ging duschen, aß eine Brettljause.

Die Herausforderung für morgen heißt Jauernik, ist knapp 1700m hoch und wie sich herausstellte nicht gut zu gehen. Das Wetter bleibt wie es ist, total schön und beständig.