Etappe: Donnersbachwald—Mößbachwirt—Gstemmerscharte—Mößna / St. Nikolai im Sölktal—reine Gehzeit 04:46Stunden für 13Kilometer, 954Höhenmeter im Anstieg, 904Höhenmeter im Abstieg, WegNr 909,
Heute stand die letzte und zugleich kürzeste Etappe auf dem Salzsteigweg 09 auf dem Programm. Doch bevor es losging, gab es noch ein wunderbares Frühstück in meinem Quartier. Die herzliche Frau Heiss hatte mir bereits um 6:30 Uhr ein ausgezeichnetes Frühstück bereitet. Wie schon erwähnt: Das Haus Heiss in Donnersbachwald war mit Abstand das beste Quartier meiner gesamten Tour, eine echte Empfehlung.
Noch vor 7 Uhr war ich wieder unterwegs. Immerhin wartete heute erneut ein 2000er-Gipfel auf mich. Direkt vom Haus Heiss aus folgte ich dem 09er-Weg, der mich auf einer Forststraße durch das Gebiet des Stegerwalds führte. Der Weg verlief entlang des Mörsbachs, stetig und durchaus steil ansteigend ins Mörsbachtal. Ich erreichte bald den Mörsbachwirt, hier wäre ein offizieller Kontrollpunkt gewesen, aber zu dieser frühen Stunde war noch niemand anzutreffen.
Weiter ging es zur Mörsbachhütte und schließlich zur Hinteren Mörsbachalm. Ich hatte inzwischen eine Seehöhe von etwa 1.500 Metern erreicht. Kurz nach der Alm gabelte sich der Weg. Der linke Steig mit der Wegnummer 919 führte zum Großen Bärneck, während mein Weg, markiert mit den Nummern 902 und 909 weiter Richtung Gstemmerscharte verlief.
Der schmale Steig führte über schwer begehbare Almböden und weiter oben durch dichtes Erlengebüsch. In kleinen Kehren ging es steil bergauf, körperlich fordernd, aber zum Glück waren die Beine noch frisch und ausgeruht. So erreichte ich schneller als gedacht die Gstemmerscharte und damit den heutigen 2000er. Das bedeutete auch, dass eine deutlich frühere Heimfahrt als geplant in Reichweite war.
Doch der Abstieg durch das Mößnakarbachtal erwies sich als weitaus schwieriger als erwartet. Der Steig war schmal, stellenweise kaum erkennbar und die Wegmarkierungen ließen zu wünschen übrig. Zusätzlich erschwerten Nässe und lange Querungen den Abstieg erheblich. Der Weg führte über die steilen Hänge zwischen Sonntagskarspitze und Bärneck, durch ausgedehnte Schwarzbeerfelder.
Weiter unten verlief der 09er-Weg entlang des Mößnabachs, leider wurde der Weg dadurch nicht besser. Im Gegenteil: Er war über längere Abschnitte hinweg stark durchnässt, weiterhin schmal und schwer zu begehen. Schließlich mündete der Steig in eine Forststraße, die immer wieder durch Wegabschneider unterbrochen wurde, bevor sie schließlich in eine letzte Forststraße überging, die mich direkt in den kleinen Ort Mößna brachte.
Nach St. Nikolai im Sölktal, meinem ursprünglichen Etappenziel, wären es von hier noch etwa drei Kilometer entlang der Hauptstraße gewesen. Da ich aber ohnehin heute nach Ried im Innkreis zurückfuhr und der Bus durch Mößna fuhr, war ein Weitergehen nicht mehr notwendig.
Mein Fazit nach fünf Tagen am 09er-Weg: Der Start war etwas holprig, das hatte jedoch nichts mit der Wanderung selbst zu tun. Ansonsten war die Strecke großartig. Ich war zuvor noch nie in dieser Region unterwegs und sie hat mich wirklich begeistert. Eine spannende, abwechslungsreiche und landschaftlich äußerst reizvolle Gegend. Wenn es möglich ist, möchte ich im Herbst 2025 noch ein paar weitere Etappen des Salzsteigwegs gehen. Mal sehen, wie sich das Wetter entwickelt.
Ansonsten bleibt nur zu sagen: „Danke schön – es hat mich sehr erfreut!“