1. Tag am Voralpenweg 04 – 4. November 2025— Kahlenberg—Unterkirchberg

Etappe: Kahlenberg—Klosterneuburg—Hadersfeld —Unterkirchberg—, reine Gehzeit 07:07Stunden für 26,5Kilometer, Höhenmeter im Anstieg 625, Höhenmeter im Abstieg 757, Wegnummer 404,

Es war einfach zu schön, um nicht wandern zu gehen! Der goldene Herbst Anfang November lockte mich in den Wienerwald. Ich wollte einen neuen Weitwanderweg beginnen – und da kam mir der Voralpenweg 04 in den Sinn.

Am Dienstag, dem 4. November 2025, machte ich mich frühmorgens auf den Weg nach Wien. Die Nordroute des 04er-Weges beginnt am Kahlenberg, und genau dort stieg ich um 9:15 Uhr aus dem Bus der Linie 38A. Ein großartiges Panorama auf die Bundeshauptstadt Wien lag vor mir. Nach einigen Fotos wollte ich mir noch meinen ersten Stempel holen,  doch leider vergeblich. Niemand war da, der mir den Startstempel geben konnte.

Auch der Aufbruch vom Kahlenberg fiel mir nicht leicht: Zahlreiche Wege, aber kaum Markierungen! Ich irrte eine Weile umher, bis ich schließlich einen geeigneten Abstieg Richtung Klosterneuburg fand. Das Problem der spärlichen Wegweiser sollte mich den ganzen Tag begleiten und sorgte für so manche Zusatzkilometer.

Ich entschied mich, über den Josefsteig nach Klosterneuburg abzusteigen. Der Weg führte steil, meist auf Asphalt, hinunter in die Vororte der Stadt. Bis ins Zentrum zum Rathausplatz war es ein gutes Stück. Im Rathaus holte ich mir den Stempel und besuchte anschließend die beeindruckende Basilika sowie das Augustiner-Chorherrenstift. Dort erhielt ich auch einen Pilgersticker für meinen Wanderführer.

 

Dann begann die nächste Herausforderung: den 04er-Weg wieder hinaus aus der Stadt zu finden. Ging es zuvor steil bergab, so war der Weg hinaus nicht minder anstrengend. Vom Stadtteil Kierling führte ein langer, steiler Anstieg hinauf zum Käferkreuz. Danach folgte ich der Hauptstraße in Richtung Rehabilitationszentrum Weißer Hof. Hinter dem Zentrum führte der Weg um den Heuberg, bis ich bei einem Bildstock links in den Wald abbog.

Nun ging es weiter Richtung Hadersfeld. Die Wege waren mit buntem Laub bedeckt, und durch die Kronen der Bäume fiel warmes Herbstlicht. Ich erlebte wahrlich magische Momente. Den Abstecher zur Burg Greifenstein ließ ich aus – es wären einige Zusatzkilometer gewesen.

In Hadersfeld führte der 04er-Weg am Schloss vorbei. Durch Hochwald wanderte ich über das Gebiet um den Schneiderzipf und erreichte schließlich die Bundesstraße, die durch das Kierlingtal führt. Dieser folgte ich bis zur Abzweigung zur Hagenbachklamm. Links ging es dem Hagenbach entlang, bis ich den Eingang zur Klamm erreichte.

Die Klamm war allerdings noch immer gesperrt – was ich bereits wusste, doch ich wollte mich selbst davon überzeugen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als der Bundesstraße weiter nach St. Andrä zu folgen, um die Klamm zu umgehen. Kurz vor der Kirche bog ich links in einen Fahrweg ab, der steil bergauf führte. Durch das Gebiet In den Erlen gelangte ich in den Bereich Schillerin und erreichte dort wieder einen Fahrweg, der mich entlang des Hagenbachs an der Greifvogelstation vorbei nach Unterkirchbach brachte.

In dem kleinen Ort war allerdings tote Hose – selbst mein Quartier, der Marienhof, hatte Ruhetag. Das war wirklich ein Problem, denn ich hatte nichts zu essen. Doch die Wirtsleute zeigten sich herzlich und halfen mir trotz Ruhetag aus der Patsche: Es gab Spaghetti und ein gutes Bier. Vielen Dank – alles gut!